Marco Wittmann: Formel-1-Traum begraben?
Marco Wittmann durfte 2015 im Formel-1-Renner von Toro Rosso testen
Manor-Pilot Pascal Wehrlein ist als DTM-Meister in die Formel 1 gewechselt, zuletzt war es Esteban Ocon, der sich seit dem Belgien-GP – auch in den Farben des Manor-Teams – in der Motorsport-Königsklasse versucht. Wie der Deutsche gehört auch der Franzose zum Mercedes-Nachwuchskader.
BMW-Fahrer Marco Wittmann hingegen glaubt nicht daran, dass er ebenfalls in die Formel 1 wechseln wird. Auch wenn der 26-Jährige am kommenden Wochenende in Hockenheim seinen zweiten DTM-Titel im Blick hat.
«Mit Sicherheit ist die Formel 1 der Traum aller Rennfahrer, aber wenn ich sehe, was die ganzen jungen Fahrer an Geld mitbringen müssen, dann ist das brutal, wirklich extrem», sagte der 26-Jährige dem «kicker». Und er gesteht: «Ich hab das Geld nicht. Also bleibe ich Realist und sage mir: Es gibt auch anderes. Zum Beispiel die DTM, die sich sehr gut etabliert hat.»
Im vergangenen Jahr durfte Wittmann für Toro Rosso an Testfahrten teilnehmen, und er beeindruckte mit einer starken Leistung. Der Test war ein von BMW organisiertes Geschenk für den Titelgewinn in der DTM 2014, mehr nicht. «Das war eine super tolle Erfahrung, eine schöne Gelegenheit für mich», sagte Wittmann zuletzt über den Einsatz in einem Formel-1-Boliden.
«Ich fahre lieber als Werksfahrer für BMW ganz vorne in der DTM, um Podiumsplätze oder Siege zu erreichen, statt in der Formel 1 in einem Hinterbänkler-Team zu fahren und zu hoffen, dass ich vielleicht Achtzehnter werde», sagte er der «Bild» und warb für das Niveau der Tourenwagenserie. «Das Niveau in der DTM ist extrem hoch. Ich persönlich glaube auch, dass das Fahrerniveau in der DTM höher ist als in der Formel 1.»