Romain Grosjean: «Nachmittag war ein Desaster»
Romain Grosjean: «Wenn wir am Freitag solche Probleme haben, dann wirkt sich das meist negativ auf unsere Performance im Rennen aus»
Zum Auftakt des GP-Wochenendes von Mexiko standen für die Haas-Ingenieure für einmal nicht nur die Bremsen im Mittelpunkt. Auch die Elektronik bereitete den Profis in der Box Kopfschmerzen.
Denn Romain Grosjean, der wie sein Teamkollege Esteban Gutiérrez mit neuem Bremsmaterial unterwegs war, bemerkte nach der Mittagspause bereits auf der Installationsrunde ein Problem mit der ECU (Electronic Control Unit), also jener Steuereinheit, die die elektronischen Abläufe in seinem Haas VF-16-Ferrari steuert.
«Das erste Training verlief nach Wunsch, Romain und Esteban konnten das geplante Programm durchbringen. Doch im zweiten Training hatte Romain gleich ein Problem mit der ECU. Wir mussten viele Teile wechseln und am Ende blieben ihm weniger als 30 Minuten», klagte Teamchef Günther Steiner, nachdem beim Renner des Genfers der Unterboden abgeschraubt werden musste, um an die entsprechenden Teile zu kommen.
Grosjean, der die letzten 26 Minuten des Trainingsfreitags zur Qualifying-Simulation nutzte und am Ende den 20. Platz belegte, sprach sogar von einem Desaster: «Der Morgen verlief gar nicht mal so schlecht, aber der Nachmittag war ein Desaster. Wir müssen das nun in den Griff bekommen, denn wenn wir am Freitag solche Probleme haben, dann wirkt sich das meist negativ auf unsere Performance im Rennen aus. Aber wir haben ja noch das dritte Training, das wir auf jeden Fall bestmöglich nutzen müssen.»
Auch Grosjeans Teamkollege Gutiérrez erlebte keinen einfachen Auftakt in heimische Rennwochenende. Er musste sich am Ende mit dem 22. Platz auf der Zeitenliste begnügen und fasste hinterher zusammen: «Wir müssen weiter an unserer Performance arbeiten, denn die ist alles andere als berauschend. Im zweiten Training war das Auto sehr schwer zu fahren, ich hatte kaum Grip.»
Der Mexikaner, der mit starkem Übersteuern zu kämpfen hatte, schwärmte aber auch: «Es war grossartig, die Strecke in meinem Heimatland zu erkunden und es war einfach super, dass ich dies vor den Augen der mexikanischen Fans machen durfte.»