Kimi Räikkönen nach Crash: Kritik an Regenreifen
Kimi Räikkönen
Für Kimi Räikkönen endete der Brasilien-GP in der 20. Runde in der Mauer. Der schnelle Finne, der vom dritten Startplatz ins zweitletzte Saisonrennen hatte starten dürfen, wurde ein Opfer der schwierigen Bedingungen auf dem Autódromo José Carlos Pace. Auf der Start-Ziel-Geraden rutschte er auf der nassen Piste aus, legte zwei Dreher hin, schlug ein und kam entgegen der Fahrtrichtung auf der Innenseite zum Stehen.
Der Iceman hatte Glück im Unglück, denn die heranbrausende Konkurrenz konnte seinen Ferrari wegen der starken Gischt erst spät erkennen. Manor-Pilot Esteban Ocon schoss denn auch nur knapp am roten Renner aus Maranello vorbei. «Hölle, da hat nur ein Millimeter gefehlt», funkte der Formel-1-Rookie hörbar geschockt an die Boxenmauer.
Räikkönen selbst schilderte nach seinem Ausfall: «Bergauf hatte ich viel Aquaplaning und dann hatte ich diesen Dreher an einer ziemlich dummen Stelle. Ich hatte keine Chance und konnte nichts dagegen tun. Ich habe an dieser Stelle auch nicht mit Aquaplaning gerechnet. Natürlich waren die Bedingungen schlecht und es hilft natürlich auch nicht, wenn man so viele Runden hinter dem Safety-Car herfährt, denn dann kühlen die Reifen wieder ab.»
Der 37-Jährige schimpfte über die Regenreifen von Pirelli: «Sie neigen zum Aquaplaning, selbst wenn es nicht so stark regnet. Das haben wir nun schon viele Male gesagt, doch offensichtlich spielen da auch andere Faktoren wie der Belag und die Strecke eine Rolle. vor zehn oder zwölf Jahren waren diese Bedingungen noch kein Problem für die Regenreifen. Das Aquaplaning ist das grösste Problem. Sobald ein bisschen Wasser auf der Strecke ist, haben wir null Grip.»
Dass er auf der Strecke von Max Verstappen überholt wurde, nimmt Kimi gewohnt cool hin: «Das Manöver war okay. Wir sind in diesen Bedingungen nicht die Stärksten und hatten einige Probleme mit den Reifen. Er zog einfach vorbei, und das war's. Für mich war das in Ordnung.»
Dass die Rennleitung den GP gleich mehrmals unterbrach und das Safety-Car fünf Mal zum Einsatz kam, kann Räikkönen verstehen: «Es lag nicht an mir, diese Entscheidungen zu treffen. Es regnete gar nicht so stark, aber auf der Strecke war sehr viel Wasser und bei diesen Bedingungen fliegt man sehr schnell ab. Ich weiss nicht, warum das so ist, denn das Wetter an sich waren nicht so schlecht.»