Sauber in den Punkten: Neunter Platz für Felipe Nasr
Felipe Nasr bescherte dem Sauber-Team zwei wertvolle WM-Punkte
Endlich hat es geklappt: Das Sauber-Team hat in Brasilien die ersten WM-Punkte des Jahres geholt – beim zweitletzten Rennen der Saison. Möglich machte das Felipe Nasr, der auf den neunten Platz fuhr – und damit den Schweizern den zehnten WM-Rang bescherte. Dieser ist mit einer dicken Prämie von rund 17 Millionen Dollar (rund 15,7 Mio. Euro) dotiert – und deshalb hart umkämpft. Doch Teamchefin Monisha Kaltenborn warnt: «Noch ist die Saison nicht vorbei und man weiss nie, was im letzten Rennen noch passieren kann.»
Trotzdem freute sich die Österreicherin auch: «Zu allererst möchte ich dem ganzen Team, an der Strecke wie zu Hause im Werk, meinen Dank aussprechen. Dieses Team hat trotz schwieriger Umstände immer sehr hart weitergearbeitet, nie locker gelassen und immer an sich und seine Fähigkeiten geglaubt – deshalb hat es sich den Punktegewinn wirklich verdient. Uns war bewusst, dass selbst von hinteren Startplätzen, in einem Regenrennen auf der Interlagos-Strecke, die Chance auf Punkte gegeben ist – und Felipe hat diese mit einer herausragenden Leistung genutzt. Sein neunter Platz – und das beim Heimrennen vor allen seinen Fans – bereitet dem ganzen Team grosse Freude.»
Nasr selbst erklärte strahlend: «Mir fehlen die Worte, um in diesem Moment zu sagen, wie glücklich ich bin. Als ich die Wettervorhersage für heute sah, wusste ich, dass der Regen für uns im Rennen Möglichkeiten bieten könnte. Und diese Möglichkeiten eröffneten sich und ich war bereit dafür. Heute gelang uns eine aussergewöhnliche Leistung. Das Team informierte mich exakt über die jeweiligen Streckenbedingungen und ich gab dazu meine Rückmeldungen ab.»
«Es war ein heikles Rennen, weil die Streckenverhältnisse an einigen Stellen wirklich sehr schwierig waren. Am Ende war es einfach ein unglaubliches Gefühl, als alle Zuschauer auf den Tribünen mir nach der Zieldurchfahrt zujubelten. Diese zwei wichtigen Punkte beim Heimrennen zu holen – da kann man sich für den Moment nicht mehr wünschen. Es hätte am Renntag zu Hause in Interlagos nicht besser laufen können», freute sich der Lokalmatador.
Auf der anderen Seite der Wohlfühl-Skala fand sich Marcus Ericsson wieder. Der Schwede kam in der zwölften Runde ins Rutschen und prallte gegen die Streckenbegrenzung. «Das war für mich ein sehr enttäuschendes Ende dieses Regenrennens – ein Ausfall aufgrund der sehr schwierigen Streckenverhältnisse. Auf der Bergauf-Passage kurz vor dem Ziel habe ich das Auto wegen zu viel Wasser auf der Fahrbahn verloren – in einer solchen Situation ist man am Ende nur noch Passagier und kann den Aufprall nicht mehr vermeiden», klagte er.
«Ich bin darüber auch bezüglich des Teams sehr enttäuscht, denn die Crew hat am Wochenende sehr hart für mich gearbeitet. Ich freue mich jedoch umso mehr für das Team, dass Felipe zwei Punkte für uns eingefahren hat. Das ist sehr wichtig für uns. Beim nächsten Rennen in Abu Dhabi werde ich alles geben, um ein starkes Saisonfinale fahren zu können», fügte der 26-Jährige an.