Max Verstappen: «Nach Spa habe ich vieles gelöscht»
Max Verstappen: «Ich habe nicht darauf geachtet, was die Medien sagen»
Noch hat Max Verstappen ein Rennen Zeit, um weitere Saisonhighlights zu sammeln: Die aktuelle Formel-1-Saison geht diesen Sonntag mit dem Dämmerungsrennen auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi zu Ende. Dennoch wagt der Red Bull Racing-Überflieger schon vor der Wüstenhatz eine Saisonbilanz.
Verstappen verrät im Gespräch mit seinem Teamkollegen Daniel Ricciardo: «Mein bestes Überholmanöver? Ich würde sagen, das letzte Rennen in Brasilien war ziemlich ereignisreich und ich denke, mein Manöver an Rosberg war ziemlich cool. Bei diesen Bedingungen aussen an ihm vorbeizuziehen – das Auto war wirklich am Limit – das war ein gutes Gefühl.»
Eine bittere Pille musste der Ausnahmekönner hingegen bei seinem Heimspiel auf dem Circuit de Spa-Francorchamps schlucken. Der in Belgien beheimatete Niederländer sorgte erst im Dreikampf mit dem Ferrari-Duo Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen für Schrott und erhitzte Gemüter. Später im Rennen legte er sich dann bei Tempo 330 erneut mit Räikkönen an. Der sonst so coole Iceman schäumte fe Dinge mit, die über dich geschrieben werden.»
Verstehen kann Verstappen hingegen die Schwierigkeiten, die sein Vorgänger Daniil Kvyat mit der überraschenden Degradierung zu Toro Rosso hatte. Der Russe musste nach seinem Heimspiel in Sotschi sein Cockpit zu Gunsten des Teenagers räumen. «Es ist immer eine schwierige Entscheidung, und ich kann mich selbst auch in ihn hineinversetzen, das ist wirklich hart», beteuert der Aufsteiger.
Verstappen weiss aber auch: «Aber so funktioniert Red Bull nun einmal manchmal. man hat da wohl auch an die Zukunft gedacht. wenn man diese Chance hat, muss man sie ergreifen. Ich habe nicht darauf geachtet, was die Medien sagen, sondern ging das Wochenende schlicht wie immer an.» Der Spross des ehemaligen GP-Piloten Jos Verstappen fügt mit Blick auf seinen Sieg in seinem ersten Red Bull Racing-Einsatz in Barcelona an: «Es war eigentlich sehr entspannt, denn ich habe es als Lehrwochenende gesehen. Und dafür lief es ja dann ziemlich gut.»
Und Ricciardo pflichtet ihm bei: «Es war ja nicht so, dass du Helmut (Marko, Red Bull-Motorsportberater, Anm.) angerufen hast und ihm sagtest, er soll dir das Cockpit von Daniil geben. So funktioniert das ja auch nicht. Dir wurde diese Chance geboten und die musstest du einfach ergreifen. Das ist unser Job, so ist der Sport nun einmal, da kann man nicht aus Mitgefühl auf solche Möglichkeiten verzichten.»