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Jenson Button: «Sehe Abu Dhabi als letzten GP an»

Von Vanessa Georgoulas
Jenson Button: «derzeit rechne ich nicht damit, ich in einem Jahr wieder in die Formel-1-Startaufstellung zurückzukehren»

Jenson Button: «derzeit rechne ich nicht damit, ich in einem Jahr wieder in die Formel-1-Startaufstellung zurückzukehren»

In Monza wurde McLaren-Honda-Urgestein Jenson Button nicht müde zu betonen, dass er sich nur eine Auszeit gönne und nichts von einem Rücktritt hören wolle. Diese Ansicht hat er mittlerweile geändert.

Für die britischen Kollegen bietet das letzte Formel-1-Rennen des Jahres viel Grund zur Aufregung. Nicht nur, dass ihr Landsmann Lewis Hamilton in der Wüste seinen vierten Titel holen könnte, mit Jenson Button tritt ein weiterer Brite von der grossen GP-Bühne ab, der in den vergangenen 17 Jahren Teil des GP-Trosses war. Der McLaren-Honda-Star betonte bei seiner Verkündung im Rahmen des Monza-Wochenendes zwar noch unermüdlich, dass er sich nur eine Pause gönne und nicht von einem Rücktritt sprechen wolle.

Doch in Abu Dhabi gestand der Weltmeister von 2009, der an diesem Sonntag seinen 305 Grand Prix bestreitet: «Ich gehe mit dem Gedanken ins Rennen, dass dies mein letzter GP ist. Und ich hoffe, jeder Andere sieht das auch so. Das war eine lange Reise, denn der Motorsport ist schon seit vielen Jahren Teil meines Lebens. Vor dem Formel-1-Aufstieg ging es immer darum, in die WM aufzusteigen. Und wenn es dann endlich soweit ist, kommt man mit vielen Träumen. Im besten Fall verlässt man die Königsklasse dann mit vielen guten Erinnerungen.»

Und der 36-Jährige schwärmt: «In meinem Fall ist das so. Ich habe die WM gewonnen, und bin auch für zwei Teams gefahren, von denen ich schon als Kind träumte: Williams und McLaren. Ich habe den WM-Titel mit einem Privatteam geholt, das ist natürlich eine super Geschichte, die man seinen Enkeln noch erzählen kann. Ich durfte mehr als 300 Grands Prix bestreiten und werde auf jeden Fall glücklich zurücktreten.»

Auf Nachfrage betont der 15-fache GP-Sieger noch einmal: «Natürlich habe ich einen Vertrag, der bis und mit 2018 läuft, aber derzeit rechne ich nicht damit, ich in einem Jahr wieder in die Formel-1-Startaufstellung zurückzukehren. Das kann sich aber natürlich auch wieder ändern, und genau deshalb habe ich diesen Vertrag auch abgeschlossen. Wenn ich in drei Monaten satt gegessen habe und mich langweile, dann sieht das Ganze vielleicht wieder anders aus. Aber ich will dieses Rennwochenende nicht mit dem Gedanken bestreiten, dass es nicht mein letztes Rennen wird. Denn das ist es wohl.»

Button, der seit seinem achten Lebensjahr Rennen bestreitet, bleibt McLaren-Honda als Test- und Ersatzfahrer erhalten. Der Altmeister wird sich in die Entwicklung der Renner für 2017 und 2018 einbringen und als Markenbotschafter auch viele repräsentative Aufgaben übernehmen. Dabei wird er auch immer wieder einmal im Formel-1-Fahrerlager anzutreffen sein – mindestens vier Besuche stehen im nächsten Jahr an.

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