Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Monisha Kaltenborn: «Das ist der grösste Umbruch»

Von Vanessa Georgoulas
Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn: «So eine Änderung hatten wir jedoch noch nie»

Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn: «So eine Änderung hatten wir jedoch noch nie»

Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn hat ein aufregendes Jahr hinter sich. Doch nicht nur die Veränderung in den eigenen vier Wänden lässt die Chefin der Schweizer zuversichtlich in die Zukunft blicken.

Die Saison 2016 brachte nicht nur für das Sauber-Team neue Besitzer, auch die Formel 1 selbst geht in neue Hände über. Liberty Media, der Konzern von Medien-Mogul John Malone, hat bisher 19,1 Prozent der Anteile an Delta Topco und damit an der Mutter-Holding der Formel 1 erworben. Und dabei soll es nicht bleiben: Im nächsten Jahr ist die komplette Übernahme geplant. Diese lässt sich der amerikanische Medien-Konzern Berichten zufolge rund acht Milliarden Dollar kosten.

Bevor es soweit ist, müssen aber noch ein paar Hürden genommen werden. Am 17. Januar stimmen die Anteilseigner der Liberty Media über den Kauf und die Umbenennung in Formula One Group ab. Daneben müssen nicht nur Wettbewerbsbehörden in diversen Ländern, sondern auch der Automobilweltverband FIA überzeugt werden.

Dennoch gehen die meisten Experten davon aus, dass der Übernahme nichts mehr im Weg steht. Mit dem zum Formel-1-Vorsitzenden berufenen Geschäftsmann Chase Carey markierten die neuen Besitzer denn auch schon in diesem Jahr Präsenz im Fahrerlager. Und sorgten für grosse Hoffnungen.

Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com betont etwa Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn: «Ich denke, dass in der Formel 1 der grösste Umbruch der letzten Jahre mit den neuen Eigentümern kommen wird. Regeländerungen kommen und gehen, mal ist es der Motor, mal das Chassis, aber das gibt es immer wieder. So eine Änderung hatten wir jedoch noch nie. Das ist etwas ganz Neues für die Formel 1.»

Die Teamchefin der Schweizer weiss: «Den letzten Eigentümerwechsel hat man nicht so sehr gespürt, weil die Person von Herrn Ecclestone immer da war und vielleicht in gewisser Hinsicht sogar gestärkt wurde.» Und sie betont: «Dass Liberty Media einsteigt, ist absolut positiv, davon bin ich überzeugt.»

Und Kaltenborn erklärt: «Wir müssen uns fragen: Wo brauchen wir Unterstützung in diesem Sport? Es ist ja nicht im Bereich der Regeln, die kann man diskutieren, genauso wie das Sportliche. Wo wir aber zulegen können, ist im Bereich der Kommerzialisierung. Da sehen wir auch die grösste Konkurrenz von anderen grossen Sportveranstaltungen, die uns immer näher kommen. Deshalb denke ich gut, dass wir nun mit einem solchen Branchenprofi den richtigen Zugang haben werden. Die kennen dieses Geschäft sehr gut.»

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