Romain Grosjean bewahrte Haas-Team vor Schmerzen
Romain Grosjean darf sich über viel Lob von seinem Chef freuen
Das Haas-Team erlebte einen erfolgreichen Start in die erste Formel-1-Saison. Der erste amerikanische GP-Rennstall seit 30 Jahren durfte dank Schützling Romain Grosjean gleich in den ersten beiden Rennen des Jahres in Melbourne und Bahrain einen sechsten und einen fünften Platz bejubeln.
Der Genfer, der dank seiner GP-Erfahrung vom Lotus-Team zum GP-Neuling gelockt wurde, punktete in drei weiteren Grands Prix: Im Russland-GP kam er als Achter ins Ziel, in Österreich kreuzte er die Ziellinie des Red Bull Rings als Siebter und im Heimspiel seines Brötchengebers in Texas eroberte er den zehnten Rang. Am Ende durfte er sich über 29 WM-Zähler auf seinem Konto und den 13. WM-Rang freuen.
Teamkollege Esteban Gutiérrez schaffte es hingegen in keinem der 21 Rennen in die Punkte. Und zeigte dem Neuling im Formel-1-Feld damit, wie bitter die erste Saison hätte verlaufen können. Kein Wunder also, ist Rennstall-Besitzer Gene Haas voll des Lobes, wenn es um Grosjean geht. Der Amerikaner gesteht im ESPN.co.uk-Interview: «Ich kann euch sagen, ohne diese 29 Punkte wäre dieses Jahr sehr schmerzhaft geworden.»
Der 64-Jährige betont: «Alleine wegen dieser Punkte ist Romain sein Geld wert – und zwar jeden Cent. Ich bin enttäuscht, dass wir unsere Leistung über das Jahr gesehen nicht halten konnten, denn sonst hätten wir bis zum Saisonende sogar 100 Punkte holen können. Doch ich bin sehr glücklich mit dem Erreichten.»
Im nächsten Jahr wird Kevin Magnussen neben dem Franzosen für Haas auf Punktejagd gehen. Haas ist überzeugt, dass der Däne besser als sein Vorgänger aus Mexiko abschneiden wird: «Kevin ist gut darin, die Punkte zu holen, wenn man diese braucht. Das ist extrem schwierig. Man kann auf einzelnen Runden oder im Qualifying schnell sein, aber ein gutes Rennen zu bestreiten ist eine ganz andere Geschichte. Und es gibt Leute, die grossartig darin sind, das Potenzial im Rennen auszuschöpfen.»
Zu dieser Gruppe zählt er auch Magnussen, den er schon im vergangenen Jahr im Visier hatte. Haas gesteht: «Noch bevor wir 2015 mit Grosjean gesprochen haben, verhandelten wir mit Kevin, denn wir wussten, dass er viel Potenzial hat. Ich habe ihn beobachtet und bin überzeugt, dass er die Punkte holt, wenn sie irgendwie in Griffweite sind. Genau das brauchen wir bei uns im Team.»