Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Kimi Räikkönens Saisonbilanz: Auch positive Aspekte

Von Vanessa Georgoulas
Kimi Räikkönen: «Wir konnten immer neue Teile ausprobieren und stetig Neues dazulernen»

Kimi Räikkönen: «Wir konnten immer neue Teile ausprobieren und stetig Neues dazulernen»

Ferrari blieb in diesem Jahr weit hinter den Erwartungen zurück und musste deshalb viel Kritik einstecken. Doch Kimi Räikkönen betont: «Wir waren besser, als es unsere Ergebnisse vermuten liessen.»

Vor ziemlich genau einem Jahr war man sich im Ferrari-Werk in Maranello noch sicher: Das zweite Jahr mit Superstar Sebastian Vettel an Bord würde noch besser ausfallen als die erste Ferrari-Saison des vierfachen Weltmeisters. Schliesslich hatte der schnelle Deutsche schon 2015 bewiesen, dass er auch in Rot gewinnen kann. Drei GP-Siege fuhr er in seinem Premierejahr beim ältesten Formel-1-Team der Welt ein: In Malaysia, Ungarn und Singapur kreuzte er die Ziellinie jeweils als Erster.

Entsprechend hoch waren die Erwartungen an die Saison 2016, in der das Ziel lautete, mit Mercedes um den WM-Titel zu kämpfen. Der Spitzenreiter der letzten Jahre war aber auch im dritten Turbo-Jahr zu stark für die Konkurrenz – und auch Rivale Red Bull Racing zog an den stolzen Italienern vorbei.

Statt nach vorne ging es deshalb in der WM-Wertung zurück, Ferrari musste sich am Ende mit dem dritten Rang begnügen. 70 WM-Punkte fehlten den Roten am Ende auf die Konkurrenz aus Milton Keynes, stolze 367 Zähler trennten die Mannschaft von Teamchef Maurizio Arrivabene gar vom Weltmeister-Team.

Die Kritik, die das Team aus Maranello deshalb einstecken musste, kam aus allen Richtungen: Einerseits machte Konzernchef Sergio Marchionne viel Druck, indem er öffentlich Leistungsvorgaben machte, die nicht erfüllt werden konnten. Andererseits sorgten schlechte Schlagzeilen dafür, dass dieser Druck noch weiter stieg. Dabei blickt Ferrari nicht nur auf Negatives zurück, wie Kimi Räikkönen im Gespräch mit den Kollegen von Autosport.com betont.

Der coole Finne erklärt zwar: «Du leidest natürlich darunter, aber wir arbeiteten hart daran und gaben unser Bestes, um nach vorne zu kommen. Leider fielen die Ergebnisse aber nicht wie erwartet aus. Deshalb kann ich mit dieser Saison nicht zufrieden sein, obwohl ich persönlich ein besseres Jahr als 2015 erlebt habe.»

Tatsächlich verbesserte sich der Iceman in diesem Jahr auf den sechsten WM-Rang. Auf seinen Teamkollegen Sebastian Vettel fehlten ihm in diesem Jahr nunmehr 26 WM-Zähler. Das ist nicht viel, wenn man das Vorjahr zum Vergleich heranzieht: 2015 trennten noch 128 Punkte die beiden Ferrari-Fahrer.

Räikkönen beteuert aber auch: «Dank all den Jungs im Team konnten wir aber immer neue Teile ausprobieren und stetig Neues dazulernen. Deshalb glaube ich auch, dass wir in diesem Jahr in einer besseren Lage sind, als wir es noch 2015 waren, auch wenn sich dies in den Ergebnissen nicht spiegelt.»

Und der 37-Jährige fügt stolz an: «Als Team haben wir wirklich sehr gute Arbeit geleistet. Wenn man das unabhängig von den Resultaten anschaut, dann ist das etwas Positives. Ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr ein konkurrenzfähigeres Auto an den Start bringen werden, und ich bin überzeugt, dass wir einen guten Fight um den Titel sehen werden.»

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