Manor vor dem Aus: Keine Teile mehr, Zeit wird knapp
Für das Manor-Team wird es eng
Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Vergangenen Freitag musste die Manor-Teamführung der 212-köpfigen Belegschaft mitteilen, dass der erhoffte Deal mit einem neuen Investoren geplatzt und das Team zahlungsunfähig ist.
Es ist bereits das zweite Mal, dass sich das Team kurz vor dem finanziellen Aus befindet: Schon im Herbst 2014 musste der Rennstall Insolvenz anmelden, konnte aber in letzter Minute gerettet werden. Allerdings wurden damals schon kritische Stimmen laut.
So zweifelte etwa Bernie Ecclestone bereits Mitte 2015 am langfristigen Erfolg der Wunder-Rettung, und schimpfte im Sky Sports F1-Interview über Inhaber Stephen Fitzpatrick: «Er war bisher nicht gerade erfolgreich darin, Geld zu machen, denn er hat offenbar nicht genug davon, um das Team anständig am Leben zu halten.»
Ecclestone hat Recht behalten: Die Leitung des britischen Rennstalls liegt nun erneut in den Händen von Insolvenzverwaltern. Und genau da liegt das Problem, denn sobald sich ein Unternehmen in Grossbritannien in einem Insolvenz-Verfahren befindet, dürfen keine weiteren Ausgaben mehr getätigt werden.
Diese sind aber nötig, um die Vorbereitungen auf die WM 2017 voranzutreiben und die dafür nötigen Teile zu produzieren. Noch ist ein Start zum Saisonauftakt in Melbourne am 26. März möglich. Lange darf das von vielen Fans und Fahrerlager-Dauergästen erhoffte Wunder einer zweiten Rettung in letzter Minute aber nicht mehr auf sich warten lassen.
Ist bis zum Ende des Monats kein neuer Investor gefunden, wird es schwierig bis unmöglich, alle Vorbereitungen rechtzeitig zum WM-Start abzuschliessen.