Nico Rosberg: «Formel 1 braucht mehr Würze und Show»
Nico Rosberg
Mercedes hat die Formel 1 seit Einführung der Turbomotoren dominiert, seit 2014 holten sich die Silberpfeile alle Titel. Mit der anstehenden Regelreform soll die Formel 1 nicht nur spektakulärer, sondern auch spannender werden.
Etwas, das Weltmeister Nico Rosberg nach seinem Rücktritt im Grunde relativ egal sein kann. Den neuen Boliden hat der Deutsche allerdings bereits gesehen, und er glaubt auch, dass die Änderungen Wirkung haben werden.
«Das wird vieles verändern. Die neuen Autos sind keine Evolution, sondern eine Revolution. Alles startet bei Null, und es wird sehr spannend zu sehen, wer am schnellsten ist», sagte der 31-Jährige im Rahmen des Weltwirtschaftsforums in Davos.
Doch nicht nur regeltechnisch ändert sich einiges in der Motorsport-Königsklasse, auch auf der Besitzerseite hat sich viel verändert. Das US-Unternehmen Liberty Media treibt die Übernahme der Formel 1 weiter voran, Chefpromoter Bernie Ecclestone soll laut Medienberichten noch in dieser Woche abdanken.
Viele Veränderungen, die Rosberg für richtig hält. «Es ist gut, dass das jetzt stattfindet. Bernie Ecclestone hat einen großartigen Job gemacht. Aber ich denke, Liberty Media kann ein wenig Würze hereinbringen. Vielleicht können sie das Ganze sogar ein wenig amerikanisieren, auf Showbusiness verstehen sie sich eben. Und das brauchen wir jetzt», sagte er.
«Wir»? Zwar spricht Rosberg immer noch in der Wir-Form, wenn er über die Formel redet. Sein Rücktritt ist trotzdem immer noch unumstößlich. «Das Leben hat mehr zu bieten als nur im Kreis zu fahren», sagte er. Skifahren zum Beispiel.
«Es ist elf Jahre her, seit ich das zum letzten Mal gemacht habe», verriet er. Denn wenig überraschend ist den Fahrern aufgrund der hohen Verletzungsgefahr das Skifahren vertraglich verboten. Sowieso habe er nun die Kontrolle über sein Leben vollständig zurück, betonte er.
Und verriet weitere Pläne: «Ich möchte etwas zurückgeben, auf die eine oder andere Weise.» Ein erster Schritt: Rosberg will in Deutschland kranke Kinder besuchen. Ein Investment, in Elektroautos zum Beispiel, sei auch eine Möglichkeit. «Jeder muss seinen eigenen Weg finden und erkennen, was am besten für ihn ist», so Rosberg.