Sebastian Vettel: Sieg auch dank Michael Schumacher
Nachdem Sebastian Vettel am Sonntag im Finale des Race of Champions auch die NASCAR-Brüder Kyle und Kurt Bush aus dem Weg geräumt hatte, erinnerte er sich umgehend an die Vergangenheit. An Michael Schumacher. Sein einstiges Vorbild. Seinen Freund und Weggefährten, vor allem beim Race of Champions.
Mit dem Formel-1-Rekordchampion hatte Vettel einen Rekord beim dem Wettbewerb aufgestellt. Von 2007 bis 2012 gewannen die Beiden den Nations Cup, stolze sechsmal hintereinander. Doch dann änderte sich bekanntlich alles.
Am 29. Dezember 2013 war Schumacher beim Skifahren in den französischen Alpen in Méribel schwer gestürzt und hatte sich dabei ein schweres Schädel-Hirn-Trauma zugezogen.
Das Rennidol schwebte mehrere Tage in Lebensgefahr und lag lange im Koma. Seit September 2014 ist er wieder zuhause in Gland. Über den Gesundheitszustand der GP-Ikone ist wenig bekannt, um die Privatsphäre des Athleten und seiner Familie zu schützen, werden keine Informationen darüber veröffentlicht.
Doch natürlich war Vettel in Gedanken bei Schumacher, als er die Teamwertung in diesem Jahr im Alleingang für sich entschieden hatte, nachdem sein Partner Pascal Wehrlein nach seinem Crash am Samstag in der Einzelwertung auf Anraten der Ärzte (eine Vorsichtsmaßnahme) passen musste.
«Wir haben das Ganze zusammen angefangen. Er hat mir zu Beginn auch ganz viel beigebracht und ich war schlau genug, ihm zuzuhören. Es wäre natürlich schön gewesen, ihn hier zu haben», sagte Vettel nach seinem Triumph. Und fügte an: «Wir alle vermissen ihn.»
Dass dies keine Floskel ist, bewiesen die Teilnehmer im Rahmen der Veranstaltung. Sie rollten ein riesiges Plakat aus mit einer Grußbotschaft an den siebenmaligen Champion. «Wir vermissen dich, Michael. Gute Besserung.»