Formel-1-Regenreifen: Ferrari testet nächste Woche
Kimi Räikkönen rückte bereits 2016 im Ferrari-Testträger auf der künstlich bewässerten Le-Castellet-Strecke für Pirelli aus, nächste Woche testet die Scuderia in Fiorano
Vor knapp zwei Wochen bewilligte die Formel-1-Kommission des Automobilweltverbands FIA bei einem Treffen in Genf zwei zusätzliche Testtage für Pirelli. Diese darf der exklusive Reifenausrüster der Königsklasse noch vor Saisonbeginn einlegen.
Der Grund: Die Italiener müssen angesichts der neuen Reifendimensionen die Reifenmischung für die nasse Piste verbessern – auch, um ein Debakel wie beim letztjährigen Brasilien-GP künftig zu vermeiden. Denn obwohl es am Renntag in Interlagos nicht in Strömen regnete, kämpften viele Piloten mit Aquaplaning und rutschten von der Strecke.
Das Rennen musste mehrmals unterbrochen werden und dauerte knapp drei Stunden. Hinterher beschwerten sich viele Fahrer über die Reifen, denn die Abflüge sorgten für einige Schreckmomente auf der Piste.
Damit sich dieses Szenario nicht wiederholt, schickt Pirelli nächste Woche jenen Ferrari-Testträger auf die nasse Bahn, der schon 2016 bei Probefahrten mit den 2017-Prototypen zum Einsatz gekommen war: Der modifizierte 2015er-Renner aus Maranello wird am 9. und 10. Februar auf der Hausstrecke der Scuderia ausrücken. Wer am Steuer sitzen wird, ist allerdings noch nicht bekannt.
Für den Test wären auch die weiteren Pirelli-Testpartner Red Bull Racing und Mercedes in Frage gekommen: Auch sie haben modifizierte 2015er-Modelle für die Probefahrten mit den neuen Reifen zur Verfügung gestellt und im vergangenen Jahr Reifentests bestritten.
Derzeit verhandelt Pirelli noch mit diesen beiden Rennställen über weitere gemeinsame Testeinsätze. Denn die Formel-1-Kommission erlaubt den Reifen-Profis insgesamt 25 Tage, an denen sie trotz Testverbot auf die Strecke dürfen, um ihre Mischungen zu verbessern.