Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Barcelona, 3. Tag: Crash-Teenie Stroll überfordert?

Von Vanessa Georgoulas
Gleich fünf Mal wurde der dritte Barcelona-Testtag unterbrochen, weil ein Pilot neben die Bahn geriet oder stehen blieb. Zwei Mal war es Lance Stroll. Nun fragen sich viele: Ist der Williams-Teenie überfordert?

Gleich mehrere Rennställe entschieden sich, die Arbeit am dritten Testtag in Barcelona zwischen ihren Piloten aufzuteilen. Entsprechend viele Piloten gaben sich auf dem spanischen Rundkurs heute, Mittwoch, die Ehre: Neben den Mercedes-Piloten Valtteri Bottas und Lewis Hamilton waren auch die beiden Toro Rosso-Fahrer Daniil Kvyat und Carlos Sainz sowie beide Renault-Stammfahrer Jolyon Palmer und Nico Hülkenberg im Einsatz.

Entgegen des ursprünglichen Plans durften hingegen Sauber-Pilot Marcus Ericsson und Red Bull Racing-Star Daniel Ricciardo den ganzen Testtag bestreiten. Auch McLaren-Honda-Star Fernando Alonso, Ferrari-Ass Sebastian Vettel, Haas-F1-Pilot Romain Grosjean, Force India-Reservist Alfonso Celis Jr. und Williams-Neuzugang Lance Stroll mussten die Testzeit nicht aufteilen.

Letzterer sorgte gleich zwei Mal für eine Unterbrechung, weil er neben die Strecke geriet. Während der Ausritt in der vierten Kurve unmittelbar vor der Mittagspause glimpflich ablief und «bloss» eine Verzögerung von einer Dreiviertelstunde am Nachmittag zur Folge hatte, gab es beim zweiten Abflug Schrott: Der Formel-1-Neuling setzte seinen Dienstwagen Ausgangs der Kurve 5 in die Mauer.

Schon am Vortag hatte der Formel-1-Aufsteiger den Testtag für sein Team merklich verkürzt, weil er sich bei einem Dreher in der neunten Kurve den Frontflügel beschädigte und neue Teile eingeflogen werden mussten. Der Teenager war gerade einmal zwölf Runden weit gekommen... Angesichts der drei Zwischenfälle in zwei Testtagen fragen sich nun viele im Fahrerlager am Circuit de Barcelona-Catalunya, ob der 18-jährige Kanadier am Steuer des FW40 vielleicht überfordert ist.

Stroll war aber nicht der Einzige, der für eine Zwangspause sorgte. Die erste rote Flagge verschuldete Jolyon Palmer. Der Renault-Pilot hatte am Morgen seinen RS17 in der dritten Kurve ins Kies gepackt. Die dritte rote Flagge des Tages ging aufs Konto von Carlos Sainz, der seinen STR12 in der vierten Kehre abstellte. Und die fünfte rote Flagge gab es, weil Sebastian Vettel auf der Start-Ziel-Geraden stehen blieb.

Ganz andere Sorgen quälten Red Bull Racing-Pilot Daniel Ricciardo und Force India-Reservist Alfonso Celis Jr. Sowohl am Dienstwagen des Australiers als auch am Auto des Ersatzmannes gab es Probleme mit dem Auspuff.

Wie am Schnürchen lief es hingegen für Vettel, der weit über 100 Umläufe schaffte und damit den Fleisspreis für sich beanspruchen durfte. Auch bei Mercedes gab es Grund zur Freude, denn Bottas stellte mit 1:19,705 die Tagesbestzeit auf.

Der 27-Jährige knackte damit nicht nur den offiziellen Streckenrekord, den Kimi Räikkönen 2008 im Ferrari F2008 aufgestellt hatte (1:21,670 min). Auch die Quali-Rekordzeit von Rubens Barrichello (1:19,954 min im Brawn BGP001) hatte er damit unterboten. Als nächstes ist die Test-Rekordzeit von Felipe Massa (1:18,339 min anno 2008) dran.

3. Testtag Barcelona, Mittwoch, 1. März

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:19,705 (75 Runden)
2. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70-H, 1:19,952 (139)
3. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:21,153 (67)?
4. Jolyon Palmer (GB), Renault RS17, 1:21,396 (51)
5. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:21,791 (42)
6. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:21,824 (121)?
7. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:22,090 (93)
8. Romain Grosjean (F), Haas VF-17-Ferrari, 1:22,118 (53)
9. Lance Stroll (CDN), Williams FW40-Mercedes, 1:22,351 (98)
10. Fernando Alonso (E), McLaren MCL32-Honda, 1:22,598 (72)
11. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR12-Renault, 1:23,540 (32)
12. Alfonso Celis Jr. (MEX), Force India VJM10-Mercedes, 1:23,568 (66)
13. Daniil Kvyat (RUS), Toro Rosso STR12-Renault, 1:23,952 (31)

2. Testtag Barcelona, Dienstag, 28. Februar

1. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF70-H, 1:20,960 (108)
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:20,983 min (66)
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:22,200 (89)
4. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-17-Ferrari 1:22,204 (118)
5. Esteban Ocon (F), Force India VJM10-Mercedes, 1:22,509 (86)
6. Daniil Kvyat (RUS), Toro Rosso STR12-Renault, 1:22,956 (68)
7. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:22,986 (101)
8. Jolyon Palmer (GB), Renault RS17, 1:24,139 (53)
9. Antonio Giovinazzi (I), Sauber C36-Ferrari, 1:24,617 (66)
10. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL32-Honda 1:25,600 (40)
11. Lance Stroll (CDN), Williams FW40-Mercedes, 1:26,040 (12)

1. Testtag Barcelona, Montag, 27. Februar

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:21,765 min (73 Runden)
2. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70-H, 1:21,878 (126)
3. Felipe Massa (BR), Williams FW40-Mercedes, 1:22,076 (103)
4. Kevin Magnussen (DK), Haas-VF-17-Ferrari, 1,22,894 (50)
5. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:22,926 (50)
6. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:23,169 (79)
7. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM10-Mercedes, 1:23,709 (39)
8. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR12-Renault, 1:24,494 (51)
9. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:24,784 (57)
10. Fernando Alonso (E), McLaren MCL32-Honda, 1:24,825 (29)
11. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:26,841 (72)

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