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Kevin Magnussen: Ist Haas F1 seine letzte Chance?

Von Andreas Reiners
Kevin Magnussen im Haas

Kevin Magnussen im Haas

Immer wieder gab es in der Vergangenheit Knatsch um Kevin Magnussen. Sowohl bei McLaren als auch bei Renault. Kämpft er nun um seine letzte Chance?

Diese Frage stellten britische Kollegen zuletzt, immerhin hat der Däne mit seinen 24 Jahren bereits bei seinem dritten Team angedockt. Und bei seinen Stationen zuvor hatte es auffallend oft Ärger gegeben.

Beim Brasilien-GP 2016 hatte Magnussen ordentlich über sein Ex-Team Renault geschimpft. Er hatte ein Angebot für eine Weiterbeschäftigung abgelehnt. «Das war meine Entscheidung. Ich hatte ein Angebot der Franzosen, aber das war nicht gut genug. Wenn sie mir einen längeren Vertrag angeboten hätten, dann hätte ich mir dieses Angebot genauer angeschaut. Doch ich hatte das Gefühl, dass sie mich gar nicht wirklich haben wollten – die haben mit so vielen anderen Fahrern gesprochen, ich glaube, sogar der Papst hatte ein Angebot für 2017! Das war alles etwas unschön, deshalb war es besser für mich zu gehen.»

Renault schoss damals zurück: «Es hat sich gezeigt, dass der ein Fahrer im Stillstand verharrte, während der andere im Verlauf der Saison zulegen konnte. Ich bin persönlich enttäuscht von Kevins Leistung und von seinem Verhalten», sagte Renault-Sport-Geschäftsleiter Cyril Abiteboul. «Er ist ein talentierter Fahrer, aber ihm fehlt es an Disziplin. Auch flüchtet er sich oft in Ausreden.»

Misstöne hatte es auch zuvor schon bei McLaren gegeben. Nach einem guten ersten Jahr bei McLaren 2014 (Zweiter im ersten Grand Prix in Australien, WM-Elfter) folgte 2015 nur ein Einsatz (als Notnagel für den verletzten Fernando Alonso in Melbourne), weil der Spanier ins Team gekommen war, musste Magnussen mit der Rolle des Reservisten Vorlieb nehmen.

Es kam noch schlimmer: Im Herbst 2015 teilte ihm Teamchef Ron Dennis mit, dass er für 2016 nicht mehr erwünscht sei. Magnussen erhielt den blauen Brief punktgenau an seinem Geburtstag, und noch nicht einmal von Dennis selber erfuhr er, dass er 2016 als Fahrer nicht mehr erwünscht sei.

Der damalige Teamchef Ron Dennis hatte sich gegen Vorwürfe gewehrt: «Die Wahrheit ist, dass wir ihm eine Saison in der Formel 1 ermöglicht haben, gefolgt von glasklaren Zielen, die er erreichen musste. Und die hat er eben nicht erreicht.»

Inzwischen ist Magnussen bei Haas, und er selbst will zu dem Bericht eigentlich nicht viel sagen. Nur so viel: «Ich fühle, dass ich es verdient habe, in der Formel 1 zu sein. Und natürlich bin ich glücklich, dass ich bei Haas bin», sagte er der Tageszeitung «BT».

Einen Seitenhieb gegen seine vorherigen Arbeitgeber kann er sich dann aber nicht verkneifen. «Es ist schön, zu einem Team zu kommen, dass einen wirklich will – denn sie denken, dass ich gut reinpasse und etwas Positives beisteuern kann», sagte der Däne: «Haas ist die beste Erfahrung, die ich bislang in der Formel 1 gemacht habe», so Magnussen.

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