Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Valtteri Bottas über Lewis Hamilton: «Das wäre dumm»

Von Mathias Brunner
​Nico-Rosberg-Nachfolger Valtteri Bottas spricht über den ersten Teil seiner Wintertests mit Mercedes: Was er von Lewis Hamilton lernt, wo er zulegen muss, ob er mit sich zufrieden ist, was Mercedes kann.
Valtteri, in der Regel geht es in der ersten Wintertestwoche um die Standfestigkeit, in der zweiten um Speed. Gilt diese Faustregel noch?

Ja, ich schätze schon, dass wir in der kommenden Woche ein paar Schippen nachlegen, aber das werden die anderen auch. Nach diesen ersten vier Tagen kann keiner sagen, wie das Kräfteverhältnis wirklich aussieht. Wir wissen auch nicht, was die anderen Rennställe für die kommende Woche und dann für Australien auf Lager haben. Das Ziel besteht darin, sich jeden Tag zu verbessern. Wir haben nun ein Wochenende, an welchem wir die ganzen Erfahrungen der ersten vier Tage wälzen können. Auch ich will alles ein wenig sacken lassen, was ich hier gelernt habe. Und das ist sehr viel.

Du bist Schnellster des ganzen Tests. Bedeutet dir das etwas?

Das hat für mich keine besondere Bedeutung. Wir sind hier am Testen. Es gibt keine Belohnung. Und wir haben nie schnelle Zeiten fahren wollen. Wir wollten Kilometer bolzen. Für mich selber war es extrem wichtig, so viel als möglich zum Fahren zu kommen. Es war eine gute Woche für mich.

Du bist nicht nur Schnellster, du hast auch am meisten Kilometer gefahren. Wie wichtig war das?

Sehr wichtig. Weil mir jede Runde in meinem neuen Team wichtig ist. Das war mein Ziel für den ersten Test, und das haben wir erreicht.

Wie würdest du deine eigene Leistung einstufen?

Ich kann mich ständig steigern. Ich fühle mich mehr und mehr Teil dieses Teams und dieses Rennstalls. Das Fahrverhalten ist schon anders als mit den alten Autos. Die Abstimmung des Autos, die ganzen Verstellmöglichkeiten nicht nur am Wagen, auch am Lenkrad, das braucht alles viel Zeit zum Lernen, und da bin ich auf einem guten Weg. Aber bis Melbourne gibt es noch viel zu tun.

Findest du, diese Reifen verlieren schneller schlagartig die Haftung als die Alten?

Nein, das passiert höchstens, wenn die Walzen noch zu kalt sind. Dann kann das Übersteuern wirklich überfallmässig sein. Sind die Reifen warm, dann ist das sehr gut zu kontrollieren. Der Wind spielt auch eine grosse Rolle. Das wird 2017 wichtiger, weil die Autos mehr Abtrieb erzeugen. Und mit Windböen musst du hier in Barcelona immer rechnen. Alles in allem finde ich das Verhalten der Reifen jenem der letztjährigen recht ähnlich.

Wie sehr zuhause fühlst du dich denn im Team?

Heute Morgen kam ich zur Strecke, freute mich aufs Frühstück und alles fühlte sich normal an, als wäre ich schon eine Weile hier. Das war ein schönes Gefühl. Der Team-Wechsel ist eine grössere Kiste als ich gedacht hätte. Was noch Zeit braucht: Dieses Team ist so viel grösser als Williams, ich muss mir noch all diese Namen einprägen. Seit der Verkündung habe ich Vollgas gearbeitet, um mich einzuarbeiten. Es geht auch um die Art und Weise, wie Sitzungen gehalten werden, wie mit dem Auto gearbeitet wird, welche Checklisten wir haben. Ich bin einer, der gerne alles versteht, und hier habe ich reichlich Material. Die Kommunikation mit dem Team an der Strecke braucht auch etwas Zeit. Ich kann noch viel mehr einbringen, was die ganzen Verstellmöglichkeiten am Wagen angeht.

Ist der Reglementwechsel ein Vorteil für sich?

Es ist gewiss kein Nachteil, dass wir mit neuen Autos fahren. Lewis ist zwar schon jahrelang hier, aber auch Hamilton lernt den Wagen kennen. Sein Vorteil ist, dass er die Arbeitsweise des Rennstalls durch und durch kennt. Ich bin happy, dass ich jetzt zu Mercedes gekommen bin und nicht ein Jahr zuvor.

Was kannst du von Lewis Hamilton lernen?

Wir arbeiten in den Meetings eng zusammen, um den Technikern unser Feedback zu geben. Es war interessant zu hören, was er über das Auto sagt. Wie er seinen Wagen abstimmt. Da gibt es sehr viel, das ich mir abgucken kann. Ich bin der Neue hier, da kann man immer etwas lernen. Und wir reden hier von Lewis Hamilton. Es wäre dumm, von ihm nichts zu lernen! Aber auch von den ganzen Technikern kann ich so viele neue Eindrücke aufsaugen. Das alles bringt mich als Fahrer auf ein ganz neues Niveau.

4. Testtag Barcelona, Donnerstag, 2. März

1. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF70-H, 1:20,872 (91 Runden)
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:21,769 (85)
3. Jolyon Palmer (GB), Renault RS17, 1:21,778 (39)
4. Romain Grosjean (F), Haas VF-17-Ferrari, 1:22,309 (118)
5. Antonio Giovinazzi (I), Sauber C36-Ferrari, 1:22,401 (84)
6.Sergio Pérez (MEX), Force India VJM10-Mercedes, 1:22,534 (81)
7. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL32-Honda 1:22.576 (66)
8. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:23,443 (68)
9. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:24,974 (51)
10. Daniil Kvyat (RUS), Toro Rosso STR12-Renault, – (1)
Williams nicht im Einsatz

3. Testtag Barcelona, Mittwoch, 1. März

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:19,705 (75 Runden)?
2. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70-H, 1:19,952 (139)
3. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:21,153 (67) ?
4. Jolyon Palmer (GB), Renault RS17, 1:21,396 (51)
5. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:21,791 (42)
6. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:21,824 (121)
7. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:22,090 (93)?
8. Romain Grosjean (F), Haas VF-17-Ferrari, 1:22,118 (53)?
9. Lance Stroll (CDN), Williams FW40-Mercedes, 1:22,351 (98)?
10. Fernando Alonso (E), McLaren MCL32-Honda, 1:22,598 (72)?
11. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR12-Renault, 1:23,540 (32)?
12. Alfonso Celis Jr. (MEX), Force India VJM10-Mercedes, 1:23,568 (66)
13. Daniil Kvyat (RUS), Toro Rosso STR12-Renault, 1:23,952 (31)

2. Testtag Barcelona, Dienstag, 28. Februar

1. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF70-H, 1:20,960 (108)
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:20,983 min (66)
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:22,200 (89)?4. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-17-Ferrari 1:22,204 (118)
5. Esteban Ocon (F), Force India VJM10-Mercedes, 1:22,509 (86)
6. Daniil Kvyat (RUS), Toro Rosso STR12-Renault, 1:22,956 (68)
7. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:22,986 (101)?
8. Jolyon Palmer (GB), Renault RS17, 1:24,139 (53)
9. Antonio Giovinazzi (I), Sauber C36-Ferrari, 1:24,617 (66)
10. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL32-Honda 1:25,600 (40)
11. Lance Stroll (CDN), Williams FW40-Mercedes, 1:26,040 (12)

1. Testtag Barcelona, Montag, 27. Februar

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:21,765 min (73 Runden)
2. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70-H, 1:21,878 (126)?
3. Felipe Massa (BR), Williams FW40-Mercedes, 1:22,076 (103)
4. Kevin Magnussen (DK), Haas-VF-17-Ferrari, 1,22,894 (50)
5. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:22,926 (50)
6. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:23,169 (79)?
7. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM10-Mercedes, 1:23,709 (39)
8. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR12-Renault, 1:24,494 (51)
9. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:24,784 (57)
10. Fernando Alonso (E), McLaren MCL32-Honda, 1:24,825 (29)?
11. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:26,841 (72)

1. Wintertest Barcelona, die schnellsten Zeiten

1. Wintertest Barcelona, die schnellsten Zeiten

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:19,705, ultraweich (Mittwoch)
2. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70-H, 1:19,952, weich (Mittwoch)
3. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF70-H, 1:20,872, weich (Donnerstag)
4. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:20,983 min, superweich (Dienstag)
5. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:21,153, weich (Mittwoch)
6. Jolyon Palmer (GB), Renault RS17, 1:21,396, weich (Mittwoch)
7. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:21,789, weich (Donnerstag)
8. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:21,791, weich (Mittwoch)
9. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:21,824, superweich (Mittwoch)
10. Felipe Massa (BR), Williams FW40-Mercedes, 1:22,076, weich (Montag)
11. Romain Grosjean (F), Haas VF-17-Ferrari, 1:22,118, superweich (Mittwoch)
12. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-17-Ferrari 1:22,204, superweich (Dienstag)
13. Lance Stroll (CDN), Williams FW40-Mercedes, 1:22,351, weich (Mittwoch)
14. Antonio Giovinazzi (I), Sauber C36-Ferrari, 1:22,401, ultraweich (Donnerstag)
15. Esteban Ocon (F), Force India VJM10-Mercedes, 1:22,509, superweich (Dienstag)
16. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM10-Mercedes, 1:22,534, superweich (Donnerstag)
17. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL32-Honda 1:22,576, ultraweich (Donnerstag)
18. Fernando Alonso (E), McLaren MCL32-Honda, 1:22,598, ultraweich (Mittwoch)
19. Daniil Kvyat (RUS), Toro Rosso STR12-Renault, 1:22,956, weich (Dienstag)
20. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR12-Renault, 1:23,540, mittelhart (Mittwoch)
21. Alfonso Celis Jr. (MEX), Force India VJM10-Mercedes, 1:23,568, ultraweich (Mittwoch)

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