Lance Stroll: «Ich war ein Opfer der Umstände»
Das ganze Formel-1-Fahrerlager blickte am Nachmittag mit besonders grossem Interesse auf die Leistung von Williams-Neuling Lance Stroll. Der Grund: Der Teenager schaffte es kurz vor der Mittagspause, zum zweiten Mal in zwei Testtagen abzufliegen. Und es sollte nicht bei diesen zwei Ausritten neben der Strecke bleiben.
Denn Stroll, der erst 45 Minuten nach dem Ende der Mittagspause wieder auf die Strecke fuhr, setzte den Williams FW40-Mercedes in die Mauer. Damit war sein Testtag gelaufen. Schon am Vortag hatte er wegen eines Frontflügel-Schadens, den er sich bei einem Dreher zugezogen hatte, nicht weiterfahren können. Denn das Team hatte keine Ersatzteile zur Hand.
Obwohl Stroll gleich zwei der fünf heutigen Zwangspausen verschuldete, zog er hinterher eine positive Bilanz: «Das war ein guter Tag, ich fuhr fast 100 Runden und konnte mich so weiter ans Auto gewöhnen. Ich habe kurze und längere Ausfahrten unternommen, nur das Ende lief etwas unglücklich ab. Der erste Ausritt geht auf meine Kappe, aber beim Crash war ich ein Opfer der Umstände.»
«Etwas war mit dem Auto los, das hatte nichts mit mir zu tun. Aber wir wissen noch nicht genau, was da schief gelaufen war, das analysieren wir derzeit. So etwas kann natürlich passieren, es gehört dazu und wir werden nun alles daran setzen, um herauszufinden, was denn da genau los war», beschrieb der Rookie.
Auf die Frage, ob das Team denn genügend Ersatzteile habe, um das Auto bis zum nächsten Morgen wieder flott zu kriegen, erklärte der 18-jährige Kanadier: «Ich weiss nicht, ich bin nur der Fahrer.» Und er stellte klar: «Das hat nichts damit zu tun, dass wir hier bei den grossen Jungs sind. Das kommt in jeder Meisterschaft vor. Wenn man Druck macht, dann kann das passieren. Ich muss einfach das Beste daraus machen.»
«Jeder im Team ist ziemlich positiv, denn es war abgesehen vom Schluss ein guter Tag», fügte Stroll an, und verriet auf die Frage, ob er nach dem Mauerkuss einen Arzt aufgesucht habe: «Nein, ich bin ja hier an einem Stück und fühle mich auch ganz gut.»
3. Testtag Barcelona, Mittwoch, 1. März
1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:19,705 (75 Runden)
2. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70-H, 1:19,952 (139)
3. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:21,153 (67)
4. Jolyon Palmer (GB), Renault RS17, 1:21,396 (51)
5. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:21,791 (42)
6. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:21,824 (121)
7. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:22,090 (93)
8. Romain Grosjean (F), Haas VF-17-Ferrari, 1:22,118 (53)
9. Lance Stroll (CDN), Williams FW40-Mercedes, 1:22,351 (98)
10. Fernando Alonso (E), McLaren MCL32-Honda, 1:22,598 (72)
11. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR12-Renault, 1:23,540 (32)
12. Alfonso Celis Jr. (MEX), Force India VJM10-Mercedes, 1:23,568 (66)
13. Daniil Kvyat (RUS), Toro Rosso STR12-Renault, 1:23,952 (31)
2. Testtag Barcelona, Dienstag, 28. Februar
1. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF70-H, 1:20,960 (108)
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:20,983 min (66)
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:22,200 (89)
4. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-17-Ferrari 1:22,204 (118)
5. Esteban Ocon (F), Force India VJM10-Mercedes, 1:22,509 (86)
6. Daniil Kvyat (RUS), Toro Rosso STR12-Renault, 1:22,956 (68)
7. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:22,986 (101)
8. Jolyon Palmer (GB), Renault RS17, 1:24,139 (53)
9. Antonio Giovinazzi (I), Sauber C36-Ferrari, 1:24,617 (66)
10. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL32-Honda 1:25,600 (40)
11. Lance Stroll (CDN), Williams FW40-Mercedes, 1:26,040 (12)
1. Testtag Barcelona, Montag, 27. Februar
1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:21,765 min (73 Runden)
2. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70-H, 1:21,878 (126)
3. Felipe Massa (BR), Williams FW40-Mercedes, 1:22,076 (103)
4. Kevin Magnussen (DK), Haas-VF-17-Ferrari, 1,22,894 (50)
5. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:22,926 (50)
6. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:23,169 (79)
7. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM10-Mercedes, 1:23,709 (39)
8. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR12-Renault, 1:24,494 (51)
9. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:24,784 (57)
10. Fernando Alonso (E), McLaren MCL32-Honda, 1:24,825 (29)
11. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:26,841 (72)