Formel 1: Max Verstappen ist Champion

Barcelona: Williams out – kein Regenreifen-Test!

Von Mathias Brunner
​Der dritte Unfall des jungen Lance Stroll wiegt schwer: Williams verzichtet aus Sicherheitsgründen auf den vierten Testtag in Barcelona, während ein neues Auto aufgebaut wird.

Die Unfälle von Williams-Teenager Lance Stroll wiegen schwer für den Traditionsrennstall. Williams lässt mitteilen: «Aus Sicherheitsgründen verzichten wir auf dein Einsatz am letzten Testtag und bereiten uns auf die kommende Woche vor. Bei einer Inspektion des Autos ist festgestellt worden, dass das Chassis beim Unfall gestern beschädigt worden ist. An der Piste bauen wir nun das zweite Chassis auf, das in der kommenden Woche eingesetzt wird.»

Der junge Kanadier Lance Stroll hat mit seinen drei Crashes das Programm von Williams schon tüchtig durcheinander gewirbelt.

Zum Regenreifentest von heute. Der Genfer Haas-Fahrer glaubt, dass der enorme Aufwand zur künstlichen Bewässerung des Circuit de Barcelona-Catalunya vielleicht für die Katz sind: «Die Verhältnisse sind wenig repräsentativ.»

Bis vor Beginn des vierten und letzten Formel-1-Testtags in Barcelona sind Wassertankwagen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya gekreist, um die Bahn zu bewässern. Pirelli will verschiedene Pistenbedingungen simulieren, um den Piloten die Möglichkeit zu geben, mit Regen- und dann mit Intermediate-Reifen zu fahren.

Die Formel-1-Piloten haben Bedenken, wie viel das bringen soll. Viele glauben, dass die Verhältnisse nicht repräsentativ sind für Regen an einem GP-Wochenende.

Hauptgrund: Hier in Spanien drückt die Sonne durch, es ist damit zu rechnen, dass die Bahn rasch abtrocknet. «Vor allem aber ist die Pistentemperatur viel niedriger.» Ein Blick auf die Messschirme zeigt: Der Test begann bei einer Asphalttemperatur von 12 Grad.

Romain Grosjean weiter: «Unter echten Bedingungen variiert die Regenmenge, du hast unterschiedlich viel Wasser auf der Bahn. Das sind weitere Faktoren.»

Der Genfer war einer der härtesten Kritiker von Pirelli nach dem Chaos-GP von Brasilien 2016, als die Piloten links und rechts von der Bahn segelten – wegen Aquaplanings.

Von daher begrüsst Grosjean die Arbeit von Pirelli: «Es ist wichtig, dass wir das Verhalten der breiteren Reifen auf nasser Bahn kennenlernen. Wir müssen auch beobachten, wie sich diese neuen Reifen aufwärmen lassen, wie sie sich im Dauerlauf verhalten.»

Pirelli-Projektleiter Mario Isola hatte erklärt: «Wir haben die ganze Übung mit den Spaniern am Montag geübt, und wir sind ihnen zu grossem Dank verpflichtet. Die acht Tankwagen sind nötig, weil die Piste nicht flach ist, das Wasser wird also schnell ablaufen. Wir wollen zunächst extreme Bedingungen simulieren, dann sehen, wie die Piste abtrocknet, die Teams können die Intermediates einsetzen, dann wird die Piste ganz trocken, so können die Rennställe lernen, wann der Zeitpunkt richtig ist, um auf Trockenreifen zu gehen.»

Donnerstag, 2. März im Einsatz:

Mercedes: Lewis Hamilton (Vormittag), Valtteri Bottas (Nachmittag)
Red Bull Racing: Daniel Ricciardo (Vormittag), Max Verstappen (Nachmittag)
Ferrari: Kimi Räikkönen
Force India: Sergio Pérez (Vormittag), Esteban Ocon (Nachmittag)
McLaren-Honda: Stoffel Vandoorne
Toro Rosso: Daniil Kvyat (Vormittag), Carlos Sainz (Nachmittag)
Haas F1: Romain Grosjean
Renault: Nico Hülkenberg (Vormittag), Jolyon Palmer (Nachmittag)
Sauber: Antonio Giovinazzi

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