Pat Symonds: Bald rechte Hand von Ross Brawn?
Pat Symonds
Im vergangenen Herbst hatte Williams-Technikchef Pat Symonds (63) gesagt: «Ich will ins zweite Glied zurücktreten, ich weiss nur nicht, wann das passieren wird.»
Es ging dann ein wenig schneller als erwartet: Vor Weihnachten 2016 verkündete Williams die Trennung. Pat Symonds, das Formel-1-Urgestein, seit Toleman-Zeiten anfangs der 80er Jahre in der Formel 1, arbeitete seit Mitte 2013 für den Traditionsrennstall von Sir Frank Williams. Seinem Einfluss war es zu danken, dass Williams die Saison auf dem tollen dritten Platz abschloss, das gleiche Ergebnis konnte 2015 eingefahren werden.
Bei Toleman arbeitete Symonds 1984 mit dem jungen Ayrton Senna, bei Benetton dann mit Michael Schumacher, und als aus dem Rennstall das Renault-Werksteam wurde, eroberte Symonds mit Fernando Alonso weitere WM-Titel. Nur wenige Techniker haben mit solchen Ausnahmekönnern arbeiten dürfen.
Und nun? Symonds sagte bald: «Ich will nicht für irgendein anderes Team arbeiten, sondern vielmehr die Chance nutzen, etwas Neues zu wagen. Ich gehe ganz sicher nicht in Rente. Nun, da ich nicht mehr dem rastlosen GP-Tross angehöre, wäre es doch nett, wenn ich meine Erfahrung nutzen könnte, um den Sport positiv zu beeinflussen.»
Erste Türen sind geöffnet: Symonds wird Sky Sports F1 für Kommentar und Analysen verstärken. Bei vereinzelten Rennen 2017, angefangen mit Australien.
Eine andere Rolle liegt auf der Hand: Als rechte Hand von Ross Brawn, der gegenwärtig für die Formel-1-Grossaktionäre von Liberty Media den Sport auf Vordermann bringen soll. Brawn hat durchklingen lassen, dass er daran interessiert sei, erfahrene Formel-1-Fachkräfte mit an Bord zu holen. Mehr Erfahrung als Pat Symonds kann keiner bieten.