Formel 1: Die Wahrheit über Max Verstappen

Alain Prost: «Ich sagte Ferrari – nehmt Carlos Sainz»

Von Mathias Brunner
​Der vierfache Formel-1-Weltmeister Alain Prost findet, dass Toro-Rosso-Fahrer Carlos Sainz unterschätzt wird. «Ich habe Ferrari empfohlen, ihn ins Team zu holen. Sainz ist ein kommender Top-Pilot.»

Alles redet bei den Formel-1-Tests in Barcelona von Fernando Alonso, der Honda geohrfeigt hat; von Lewis Hamilton, der Ferrari die Favoritenrolle in zu schieben will; vom jungen Lance Stroll, der bei Williams eine steile Lernkurve durchläuft. Rennlegende Alain Prost findet: Von Carlos Sainz reden viel zu wenige Menschen.

Der vierfache Formel-1-Champion sagt: «Ich würde Sainz gerne in einem Spitzenteam an der Arbeit sehen. Ich habe ihn Ferrari empfohlen, denn ich halte Carlos für einen kommenden Top-Piloten.»

Der Meinung ist nicht nur Prost, der für Renault in diesem Jahr die Rolle des Sonderberaters übernommen hat. Seit mehr als einem Jahr ist davon die Rede, dass die Franzosen grosses Interesse daran haben, Sainz zu engagieren, aber bislang hat Red Bull klar gemacht: Wir bilden keine Fahrer aus, um sie dann an andere Rennställe abzugeben.

Alain Prost, inzwischen 61 Jahre alt, ist von meinem Kollegen Patrick Camus von AutoHebdo auch gefragt worden, was er von Valtteri Bottas bei Mercedes halte. «Bottas hat eine grosse Chance erhalten», findet der 51fache GP-Sieger Prost. Bislang hat Mercedes immer darauf geachtet, zwei gleichwertige Fahrer zu haben. Für Bottas wird es sehr schwierig, Hamilton zu bezwingen, weil der Engländer den Rennstall durch und durch kennt. Aber wenn sich Bottas eine Gelegenheit bietet, dann wird er sie ergreifen.»

Die neue Formel 1 findet Prost «sehr gut, ich hoffe, die frische Modellgeneration ist Ausgangslage für eine spannende Saison. Wenn ich Geld wetten müsste, würde ich auf Mercedes und auf Red Bull Racing setzen. Wann immer es Wechsel im Reglement gegeben hat, war Ferrari nie grundsätzlich vorne, aber sehen wir mal, wie sich die Rennen entwickeln.»

Zurück zu Carlos Sainz: Der Madrilene hat am Freitag seinen letzten Wintertesttag, dann heisst es schon bald Kofferpacken für Australien. Der Toro-Rosso-Fahrer sagt: «Es läuft erheblich besser als in der vergangenen Woche. Aber wir sind noch immer im Rückstand. Es hat ein paar Problemchen gegeben, und die liegen nicht an Renault alleine. Was mir jetzt noch fehlt, ist eine Rennsimulation. Das ist mein Ziel für Freitag, alles Andere kommt von selber.»

Wo sieht Sainz seine Scuderia in Australien? «Schwer zu sagen. Renault, Force India und vor allem Willams machen einen sehr guten Eindruck. Die ersten drei Teams fahren in einer anderen Welt. Aber ich halte unser Ziel für realistisch, fünfstärkste Kraft zu werden.»

6. Testtag Barcelona, Mittwoch, 8. März

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:19,310 (70 Runden)?
2. Felipe Massa (BR), Williams FW40-Mercedes, 1:19,420 (63)
3. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF70H, 1:20,406 (53)
4. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:20,432 (102)
5. Lance Stroll (CDN), Williams FW40-Mercedes, 1:20,579 (59)
6. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:20,702 (79)
7. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:21,213 (61)
8. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM10-Mercedes, 1:21,297 (100)
9. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR12-Renault, 1:21,872 (92)
10. Romain Grosjean (F), Haas VF-17-Ferrari, 1:21,887 (96)
11. Pascal Wehrlein (D), Sauber C36-Ferrari, 1:23,000 (59)
12. Fernando Alonso (E), McLaren MCL32-Honda, 1:23,041 (46)
13. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:23,384 (46)
14. Jolyon Palmer (GB), Renault RS17, 1:24,774 (29)

5. Testtag Barcelona, Dienstag, 7. März

1. Felipe Massa (BR), Williams FW40-Mercedes, 1:19,726 (168 Runden)
2. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:19,900 (89)
3. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70H, 1:19,906 (168)
4. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:20,456 (49)
5. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:20,924 (86)
6. Esteban Ocon (F), Force India VJM10-Mercedes, 1:21,347 (142)
7. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:21,589 (58)
8. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-17-Ferrari, 1:21,676 (81)
9. Daniil Kvyat (RUS), Toro Rosso STR12-Renault, 1:21,743 (83)
10. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL32-Honda, 1:22,537 (47)
11. Pascal Wehrlein (D), Sauber C36-Ferrari, 1:23,336 (47)
12. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:23,630 (53)
13. Jolyon Palmer (GB), Renault RS17, 1:24,790 (15)

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