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Lewis Hamilton setzt auf sich: «Eine Herausforderung»

Von Andreas Reiners
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Die Fahrer haben zuletzt immer wieder betont, wie hart sie den Winter über trainieren mussten, noch härter als vorher. Lewis Hamilton verzichtet dabei auf professionelle Hilfe.

Nico Rosberg hat in den vergangenen Monaten eine Menge von seinen Erfolgsgeheimnissen verraten. Neben dem Mentaltraining war vor allem die Fitness ein wesentlicher Bestandteil dafür, dass er 2016 erstmals seinen Teamkollegen Lewis Hamilton schlagen konnte und so erstmals Weltmeister wurde.

Sein Physiotherapeut Daniel Schlösser erklärte zuletzt, dass Rosberg das Radfahren einbremsen und dafür das Lauftraining verstärken musste. «Als Faustformel gilt: Ein Kilo weniger Gewicht im Auto bringen etwa drei Hundertstel pro Runde», sagte der Fitness-Profi, der sieben Jahre an der Seite von Rosberg gearbeitet hat, der Bild.

«Der einzige Spielraum, um Gewicht zu verlieren, waren die Beine. Wir haben das Training umgestellt, sind statt Radfahren öfter laufen gegangen. Wir haben so die Ausdauer erhalten, aber Nico verlor an den Beinen Muskeln und damit auch Gewicht», erzählte Schlösser weiter. Er trainiert seit dem Rücktritt von Rosberg den russischen Formel-3-Fahrer Nikita Mazepin.

Ein Wechsel zu Hamilton? Eher undenkbar, wobei der Brite sowieso einen neuen Ansatz gewählt hat. Nachdem er vier Jahre lang vom Finnen Ville Vihola betreut wurde, setzt Hamilton auf sich selbst.
«Als eine Art Herausforderung», wie er erklärte. «Kannst du die Motivation haben, es selbst in die Hand zu nehmen und dich in Form bringen, dabei keinen Trainer zu haben und bereit zu sein? Das habe ich», sagte Hamilton.

Eine ungewöhnliche Maßnahme angesichts der Tatsache, dass die Fahrer im Winter wegen der neuen Autos noch mehr und härter trainieren mussten. «Du versuchst in jedem Jahr, dich zu verbessern, und ich würde sagen, dass ich einen guten Schritt gemacht habe. Meine Disziplin ist größer geworden, was mein Training und meine Diät betrifft», sagte der 32-Jährige, der sein Training den erhöhten Anforderungen angepasst hat.

Dass Beobachter oft anmerken, seine Reiserei würde ihn bei Vorbereitung und Fokussierung stören, stört wiederum Hamilton nicht, «Ich komme immer fit und bereit zum ersten Rennen. Keines dieser Dinge ist eine Ablenkung», betonte Hamilton, der normalerweise nach dem Melbourne-GP in Asien bleibt. Diesmal geht es aber nach Hause. «Um mich auszuruhen, den Kopf freizubekommen und sicherzustellen, dass ich beim nächsten Rennen wieder um den Sieg kämpfen kann.»

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