Mick Schumacher vor Debüt: «Noch nicht bereit für F1»
Mick Schumacher in Silverstone
Mick Schumacher konnte es kaum noch erwarten. Endlich im Formel-3-Auto sitzen. Lernen, die nächsten Schritte in seiner noch jungen Karriere machen. Als Rookie geht der 18-Jährige in seine erste Saison in der Nachwuchsserie.
Der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher ist dabei besonnen, demütig, abwartend. «Es ist mein erstes Jahr, für mich geht es ums Lernen und möglichst vorne dabei zu sein in der Rookie-Wertung», sagte Schumacher im Vorfeld des Saisonauftakts an diesem Wochenende in Silverstone der dpa.
Seinen Auftakt beendete er im Qualifying mit einem zwölften Platz für sein erstes Rennen am heutigen Freitag ab 16.55 Uhr MESZ, sechs Zehntelsekunden hinter der Spitze. Im Laufe des Wochenendes stehen zwei weitere Rennen an, am Samstag (12.00 Uhr) und Sonntag (10.00 Uhr).
Die Erwartungen sind auf dem Weg nach oben groß, so groß wie sein berühmter Nachname sind aber mindestens die Hoffnungen, dass Schumacher den Schritt tatsächlich irgendwann mal schafft. Er selbst lässt sich alle Zeit, die er benötigt. Will Spaß haben, aber natürlich auch Erfolg. Bislang holte er Vizetitel in der Kart-WM – und –EM 2014 sowie 2016 zweite Plätze sowohl in der italienischen als auch in der deutschen Formel 4. Wahrscheinlich sei er «noch nicht konstant genug. Mein Ziel in den nächsten Jahren ist es aber natürlich zu gewinnen.»
Er wird dabei auch auf Karrieren wie die von den beiden Formel-1-Piloten Max Verstappen (19) oder Formel-3-Vorjahressieger Lance Stroll (18) angesprochen. Sie haben den Sprung sehr schnell geschafft.
«Sie haben den Schritt gewählt, früh in die Formel 1 zu gehen, ich bin noch nicht bereit dafür. Ich mache mein Ding. Ich muss mich als Fahrer erst noch beweisen und noch ein Stück weit verbessern», sagte Schumacher. Eine besonnene Einstellung, auch wenn er ohne Frage bemerkt hat, dass ihn die großen Teams wie Mercedes oder Ferrari beobachten.
Mercedes-Markenbotschafter ist er bereits, Ferrari würde ihm den roten Teppich ausrollen. Das Interesse schmeichelt ihm. «Ja, weil es bedeutet, dass ich im Moment in den Rennen etwas richtig mache. Deshalb probiere ich, immer mein Bestes zu geben. Ich will mich mit den Besten messen, und die sind alle in der Formel 1.»
Aktuell ist er beim Prema Powerteam untergebracht, wie bereits im Vorjahr in seinem zweiten Jahr in der Formel 4. Für Schumacher eine perfekte Kombination. «Die italienische Mentalität, die Art und Weise, wie dort gearbeitet wird, gefällt mir», sagte er.
Schumacher weiß aber auch: «Der Wettkampf wird enger und härter, alles wird schwieriger, alles wird noch spannender. Ich möchte weiterhin an mir arbeiten, meine Kenntnisse vertiefen und erweitern, mich als Fahrer verbessern, aber auch als Teammitglied.»