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Lance Stroll: Unter besonderem Druck beim Heim-GP?

Von Andreas Reiners
Lance Stroll

Lance Stroll

Erstmals seit Jacques Villeneuve 2006 ist wieder ein Kanadier beim GP in Montreal am Start. Noch mehr Druck also für Lance Stroll in einer sowieso schon schwierigen Saison für den Rookie?

Rennpromoter François Dumontier freut sich ohne Frage auf den Kanada-GP. Die Hütte ist wieder ausverkauft. Und: In Lance Stroll gibt es einen waschechten Lokalmatador, der 18-Jährige kommt aus Montreal. «Klar sind die Fans nicht ganz so verrückt wie damals zur Ära von Gilles und Jacques Villeneuve, aber wir spüren stark, dass Kanada mit Lance Stroll wieder einen Formel-1-Piloten hat.»

Dass der Rookie nach sechs WM-Läufen immer noch ohne Zähler auf dem Konto dasteht, sorgt allerdings auch für viel Kritik am jungen Williams-Talent. Denn GP-Urgestein Felipe Massa beweist mit seinen 20 Punkten, was im diesjährigen Williams möglich ist. Daneben hatte Stroll ungeachtet seines Titels in der Formel 3 die besten Vorbereitung, die man sich vorstellen kann, auch durch die Millionen seines Vaters Lawrence, seines Zeichens Milliardär.

Und jetzt das Heimrennen. Steigt da der Druck nochmals an? Stroll Junior sieht seine durchaus schwierige Situation relativ entspannt. «Ich habe meine Ziele, was meine Verbesserungen betrifft. Was Platzierungen angeht, nicht wirklich. Ich schaue nicht auf Kanada und sage: „Ich muss in den Punkten landen“, denn das wäre der falsche Ansatz», sagte Stroll.

Stattdessen schaut er auf die Bereiche, die seine Schwächen sind, um sich genau dort zu verbessern. «Und dann kommen hoffentlich auch die Punkte.» Denn wenn er nur an seine ersten Punkte denke, vergesse er, was er verbessern müsse, um das zu schaffen.

Seine Kritiker sagen allerdings: Er hat zu viele Schwachstellen. Stroll sagt: «Ich will nicht großspurig klingen, aber ich zweifele nicht an meinen Qualitäten als Rennfahrer. Und ich zweifele nicht an mir, nur weil es ein schwieriger Start ins Jahr war.»

Das Team glaube an ihn, so Stroll: «Ich bin 18 Jahre alt und das Team weiß es. Das Jahr ist eine Herausforderung und ich denke, das Team sieht die Dinge in einem größeren Rahmen als nur das nächste Rennen.»

Er bittet weiter um Geduld. «Ich verbessere mich Rennen für Rennen, fühle mich wohler und zuversichtlicher in der Formel 1. Aber so gut zu sein wie ich kann, wie ich in anderen Meisterschaften war – dafür brauche ich Zeit und Erfahrung.»

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