Wolff: «Nicht sicher, ob Set-up im GP funktioniert»
Toto Wolff war die Freude über die Pole anzusehen
Dem Mercedes-Team war die Erleichterung nach der Pole-Runde von Lewis Hamilton im Qualifying zum Aserbaidschan-GP anzusehen. Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff strahlte mit der Sonne über Baku um die Wette, als er vor laufender Kamera erklärte: «Wir hatten gestern einen wirklich durchwachsenen Tag und sind mit dem Set-up auf keinen grünen Zweig gekommen. Wir haben die Vorderreifen einfach nicht auf Temperatur gebracht.»
«Heute in der Früh hat es schon wesentlich besser ausgeschaut, denn wir haben das Problem mit der richtigen Fahrzeug-Abstimmung in den Griff bekommen», erklärte der Wiener weiter. «Im Qualifying haben sich die Fahrer wohl gefühlt und wir haben die Reifen auf die richtige Temperatur gebracht. So kam der Vorsprung zustande. Jetzt schauen wir mal, was morgen möglich ist.»
Besonders viel Lob gab es für Pole-Setter Hamilton. Wolff schwärmte: «Das war die absolute Hammertime und sicher nicht einfach. In der ersten Runde war der Reifen sicher noch nicht ganz bereit und da kannst du dich leicht verbremsen, aber er hat es hinbekommen, während Valtteri (Bottas, Anm.) im letzten Sektor einen Fehler gemacht hat. Es war eine richtig starke Hamilton-Runde.»
Auch Mercedes-F1-Aufsichtsratschef Niki Lauda freute sich: «Das Team hat einen fantastischen Job gemacht und die Autos richtig abgestimmt. Das war gar nicht so leicht, da gab es ein grosses Hin und Her zwischen der Mannschaft an der Strecke und den Ingenieuren im Werk. Doch letztlich schaffte man so eine unglaubliche Verbesserung. Und Lewis hat eine Runde gedreht, die so wohl kein anderer hinbekommen hätte.»
Trotz aller Euphorie bleibt Wolff mit seiner Prognose fürs achte Kräftemessen der Saison vorsichtig. «Wir können noch nicht sagen, wie es im GP laufen wird. Wir haben jetzt das richtige Set-up fürs Qualifying gehabt, wir wissen aber nicht, ob es auch das richtige für das Rennen ist. Vieles hängt auch vom Start ab, bei dem man schwer vorbeikommt. Aber es gibt immer wieder Überraschungen», warnt er.