Formel-1-Buhmann: Sainz ärgert sich über Massa
Carlos Sainz: «Ich habe mich entschuldigt, aber einige reiten immer weiter darauf herum»
Für seinen Crash in der ersten Runde des Kanada-GP kassierte Carlos Sainz von den Regelhütern eine Strafversetzung um drei Startplätze für den Aserbaidschan-GP. Das sorgt für rote Köpfe bei den Betroffenen des Unfalls – allem voran Williams-Pilot Felipe Massa.
Der Brasilianer stellte im Fahrerlager von Baku klar, dass eine GP-Sperre seiner Meinung nach die angemessenere Bestrafung für den Crash gewesen wäre. «Wir haben schon so viele Fahrer gesehen, die für Nichtigkeiten eine Strafversetzung um drei Positionen hinnehmen mussten – und nun bekommt man für eine derart gefährliche Szene nur eine Strafversetzung um drei Startplätze – das ist einfach inkonsequent», schimpfte er.
«Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie Grosjean 2012 in Spa für eine ähnliche Szene eine Sperre für einen GP kassiert hat. Und ich denke, dass sie diesmal strenger hätten sein müssen. Zum Glück ist in Montreal nichts passiert, aber es hätte auch ein grosser Crash werden können. Und ich bin überzeugt, dass die Strafe dann anders ausgefallen wäre. Das ist einfach nicht richtig», fügte Massa an.
Das wiederum ärgert Sainz, der nicht mit der anhaltenden Diskussion über den Startunfall gerechnet hatte. Denn auch aus dem Haas-Lager gab es Kritik. Teamchef Günther Steiner bezeichnete etwa die Begründung des Rennfahrers aus Madrid, er habe Grosjean in den Rückspiegeln nicht sehen können, als faule Ausrede.
«In Kanada war ich zusammen mit Romain Grosjean und den Haas-Vertretern bei den Rennkommissaren und wir haben uns zusammen die Aufnahmen angeschaut. Jeder konnte klar sehen, dass Romain im toten Winkel lag, als es krachte», wunderte sich Sainz.
«Ich habe mich dann auch gleich entschuldigt, aber einige reiten immer weiter darauf herum», klagte der Spanier. «Während ich am Rennsonntag in Kanada schon die ersten Onboard-Aufnahmen von Baku studiert habe, scheinen einige am Trainingsfreitag in Baku immer noch über das Rennen in Montreal nachzudenken.»
«Sie fordern GP-Sperren, was ich weder nett noch anständig finde. Vor allem, nachdem die Regelhüter die Szene analysiert und sich auf eine Strafversetzung um drei Positionen geeinigt haben», betonte Sainz weiter.