Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Christian Horner: «Red Bull Ring-Angebot einzigartig»

Von Mathias Brunner
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner

​Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner vor dem Heimrennen seines Rennstalls: «Der Grosse Preis von Österreich ist einzigartig, nicht nur wegen des Rahmens, sondern wegen des tollen Angebots für alle Besucher.»

Red Bull Racing erlebt innerhalb von acht Tagen zwei Heimrennen: Zunächst wird auf dem Red Bull Ring der Grosse Preis von Österreich ausgetragen. Red Bull Racing ist als österreichisches Team in die WM eingeschrieben, daher erklang nach dem Sieg von Daniel Ricciardo in Baku auch die Bundeshymne.

Das war nicht immer so: Die Chinesen legten 2009 am «Shanghai International Circuit» nach dem Doppelsieg von Sebastian Vettel und Mark Webber die deutsche Hymne für den Heppenheimer auf und dann «God Save the Queen» für das Team. Doch obschon Red Bull Racing in Milton Keynes (England) zuhause ist, hätte gemäss den Besitzverhältnissen die österreichische Hymne erklingen sollen (es wäre das erste Mal gewesen seit dem GP-Sieg von Gerhard Berger in Hockenheim 1997). Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko damals nach dem China-GP: «Wir haben eine österreichische Lizenz, also wurde die falsche Hymne gespielt. Vielleicht hatten sie ja keine.»

Das dürfte am Red Bull Ring kaum passieren. Und mit Fehlern ist auch sieben Tage später in Silverstone nicht zu rechnen. Das Werk von Red Bull Racing steht in Milton Keynes, gute dreissig Autominuten von Silverstone entfernt. Oft sitzen dann auch zahlreiche Mitarbeiter des Rennstalls und ihre Familien und Freunde auf einer Tribüne, voller Stolz auf Daniel Ricciardo und Max Verstappen in ihren RBR-Rennern.

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner freut sich aufs Rennwochenende in der Steiermark. Der 43jährige Engländer sagt: «Es ist unglaublich, wie die Österreicher für ihr Team mitfiebern. Das ist fürs ganze Team ein tolles Gefühl. Und dann weiss Red Bull natürlich, wie eine gute Show auf die Beine gestellt wird. Am Red Bull Ring ist die Formel 1 der Kern, aber es gibt für die vielen Besucher, ob jung oder alt, eben so viel mehr im Angebot, an jedem Tag, das ist in dieser Form einzigartig.»

Zur Rennstrecke in der Steiermark sagt Horner, der mit Red Bull Racing und Sebastian Vettel von 2010 bis 2013 vier WM-Titel in Folge holte: «Die Piste ist eine grosse Herausforderung. Wir sprechen von einer relativ kurzen Runde, aber das ist ein sehr technischer Kurs, auf dem es nicht ganz einfach ist, alles aus dem Wagen zu holen. Die Motorleistung spielt eine ganz wichtige Rolle, vielleicht auf Augenhöhe mit den als Power-Kursen bekannten Rennstrecken wie Monza, Montreal oder Baku.»

«Immer ein Faktor ist das Wetter. Es ist nicht unüblich, dass aus scheinbar heiterem Himmel schwere Wolken heranziehen und das Wetter schnell ändert. Generell ist die Steiermark ein atemraubender Rahmen für eine Formel-1-Rennstrecke.»

Red Bull Racing hat sich zu Beginn der Saison schwergetan, aber der Rennstall rückt den beiden Top-Teams Ferrari und Mercedes immer näher. Daniel Ricciardo hat in Baku den vierten Podestplatz in Folge errungen, mit dem Sieg von Aserbaidschan als Krönung seines tollen Laufs. Christian Horner meint: «Wir waren nach den Wintertests weniger konkurrenzfähig als erhofft, es gab Probleme mit der Übereinstimmung der Werte aus der Simulation, aus dem Windkanal und von der Testbahn. Anfangen in Melbourne haben wir ein aggressives Entwicklungsprogramm angeworfen, in Spanien haben wir einen stattlichen Schritt nach vorne getan, als Ergebnis waren wir in Monaco, Kanada und auch in Aserbaidschan flott unterwegs. Wir machen Fortschritte – aber da muss noch mehr kommen.»

Dennoch: Es braucht schon ein wenig Rennglück, um auf dem Red Bull Ring einen Sieg von Red Bull Racing zu erleben, wie Teamchef Horner weiss. «Im vergangenen Jahr haben wir mit Max Verstappen hier einen feinen zweiten Platz herausgefahren. Wenn wir es schaffen, auf einer Rennstrecke, die vielleicht für unser Auto nicht ideal ist, erneut aufs Podest zu gelangen, dann wäre das für mich märchenhaft.»

Österreich-GP 2017 – das Programm

Donnerstag, 6. Juli 2017 – Red Bull Ring
15:30 – 18:00 Uhr Public Pit Lane Walk (fu¨r Wochenendticket-Besitzer)
16:30 – 18:45 Uhr F1 Fan Zone, Autogramm-Session F1 Teams

Freitag, 7. Juli 2017 – Red Bull Ring
10:00 – 11:30 Uhr Formula 1, Training 
12:00 – 12:45 Uhr Formula 2, Training 
14:00 – 15:30 Uhr Formula 1, Training 
15:55 – 16:25 Uhr Formula 2, Qualifying 
16:45 – 17:30 Uhr Porsche Mobil 1 Supercup, Training 
17:50 – 18:35 Uhr GP3, Training
19:35 – 19:45 Uhr Flying Bulls, Helicopter Display

Ö3 Konzerte (Konzertgelände)
16:30 – 17:20 Uhr DJ Warm-Up
17:30 – 18:15 Uhr Lemo
18:35 – 19:35 Uhr Opus
20:00 – 21:20 Uhr EAV
21:45 – 23:00 Uhr Seiler & Speer

Samstag, 8. Juli 2017 – Red Bull Ring
08:00 – 10:00 Uhr Styrian Green Carpet 
09:25 – 09:55 Uhr GP3, Qualifying 
11:00 – 12:00 Uhr Formula 1, Training 
12:25 – 12:55 Uhr Porsche Mobil 1 Supercup, Qualifying 
14:00 – 15:00 Uhr Formula 1, Qualifying
15:35 – 16:40 Uhr Formula 2, Rennen 1 (40 Runden)
17:10 – 17:55 Uhr GP3, Rennen 1 (24 Runden)
17:15 – 18:20 Uhr F1 Fan Zone, Autogramm-Session F1 Teams
18:05 – 18:45 Uhr Legends Parade 2017, Generalprobe
19:50 – 20:00 Uhr Red Bull Skydive Team

Ö3 Konzerte (Konzertgelände)
18:00 – 18:50 Uhr DJ Warm-Up
19:00 – 19:50 Uhr Roosevelt
20:20 – 21:20 Uhr Madcon
21:45 – 23:00 Uhr Passenger

Sonntag, 9. Juli 2017 – Red Bull Ring
08:00 – 10:00 Uhr Styrian Green Carpet
09:10 – 09:45 Uhr GP3, Rennen 2 (18 Runden)
10:20 – 11:10 Uhr Formula 2, Rennen 2 (28 Runden)
11:30 – 12:05 Uhr Porsche Mobil 1 Supercup, Rennen (16 Runden)
12:30 Uhr Formula 1 Fahrer-Parade
12:45 – 13:05 Uhr Legends Parade 2017
13:05 – 13:25 Uhr Flying Bulls Air Show
13:10 – 13:25 Uhr Start Grid Präsentation
13.46 Uhr Österreichische Bundeshymne
14:00 – 16:00 Uhr Formula 1 Großer Preis von Österreich 2017 (71 Runden)

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