FP2 Red Bull Ring: Zweite Bestzeit von Lewis Hamilton
Lewis Hamilton war am Trainingsfreitag der Schnellste
Der Erste, der sich nach der Mittagspause aus der Box wagte, war Nico Hülkenberg. Der Renault-Pilot hatte am Morgen aussetzen müssen, damit Testfahrer Sergey Sirotkin zum Zug kommen konnte. Der Russe hatte am Morgen 27 Runden gedreht und Platz 17 auf der Zeitenliste belegt. Hülkenberg bekundete hingegen schon auf den ersten Kilometern Probleme. Über Funk berichtete der Deutsche von Vibrationen und sein Team wies ihn an, vorerst auf der Strecke zu bleiben.
Auch das Ferrari-Duo Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen rückte aus, wobei der Deutsche auf den superweichen und der Finne auf den weichen Reifen unterwegs war. Während Kimi mit einem Fehler in der dritten Kurve für die erste Schrecksekunde des Nachmittags sorgte, wechselte sich Vettel mit Valtteri Bottas an der Spitze ab.
Schnell sorgten die Beiden dafür, dass die Vormittagsbestmarke von Lewis Hamilton unterboten wurde. Derweil sorgten auch Romain Grosjean in der neunten Kurve und kurz darauf Marcus Ericsson in der sechsten für Unterhaltung. Max Verstappen musste sich hingegen in Geduld üben, weil ein Bremsproblem die Red Bull Racing-Mechaniker beschäftigte.
Schell unterwegs war hingegen McLaren-Honda-Rookie Stoffel Vandoorne, der auf den superweichen Reifen erst die achtschnellste Runde drehte und sich dann auf den sechsten Platz verbesserte. Auch Bottas gab weiter Gas, diesmal auf den ultraweichen Reifen. Die Zeitverbesserung hielt sich aber wegen eines Ausritts in der neunten Kurve im Rahmen: Er schaffte es gerade einmal 1 Tausendstelsekunde schneller um den 4,318 km langen Kurs.
Aber der folgende Versuch des Silberpfeil-Piloten fiel noch schlimmer aus: Bottas drehte sich in der sechste Kurve beim Versuch, sich aus dem Kiesbett zu befreien. Fast zeitgleich drehte auch Sergio Pérez eine Pirouette. Der Force India-Pilot verlor in der dritten Kurve die Kontrolle über sein Heck. Sehr viel besser gelang die Zeitenjagd von Lewis Hamilton. Der Mercedes-Star schaffte es in 1:05,483 min um den steirischen Rundkurs und distanzierte Vettel damit um 0,147 sec.
Nach einer halbe Stunde konnte auch Verstappen endlich ausrücken. Der Niederländer nahm die Zeitenjagd gleich auf den ultraweichen Reifen in Angriff. Während sich der Teenager auf dem sechsten Platz einreihte, musste Daniil Kvyat in der zehnten Kurve weit ausholen und liess dabei viel Zeit liegen. Noch mehr Pech hatte Fernando Alonso, der wegen eines Schadens am Unterboden seines Renners eine Zwangspause einsetzen musste. Auch an Jolyon Palmers Auto wurde geschraubt und bei Carlos Sainz hielt ein Leck die Mechaniker auf Trab.
Kurz vor Halbzeit war Grosjean erneut neben der Piste unterwegs. Diesmal patzte der Genfer, der auf den ultraweichen Reifen unterwegs war, in der zehnten Kurve. Bis auf Sergio Pérez, Fernando Alonso und Jolyon Palmer hatten nun alle die weichsten Reifen ausprobiert.
Eine halbe Stunde vor dem Ende des Trainings führte Hamilton die Zeitenliste immer noch an. Dahinter belegten Vettel, Bottas, Ricciardo, Verstappen, Räikkönen, Magnussen, Alonso, Hülkenberg und Grosjean die weiteren Top-10-Ränge. Ocon, Vandoorne, Kvyat, Massa, Sainz, Stroll, Pérez, Palmer, Wehrlein und Ericsson komplettierten die Zeitenliste.
Die Zuschauer auf den Tribünen bekamen weiterhin einige Dreher und Schnitzer zu sehen, etwa von Hamilton, der über Handling-Probleme klagte und schliesslich an die Box beordert wurde, wo die Mercedes-Schrauber eine Zündkerze austauschten. Sainz unterhielt die Zuschauer derweil mit einem Ausritt in der zehnten Kurve. Auch Ericsson war noch nicht fertig mit seiner Darbietung und verliess die Strecke in der neunten Kurve. Kurz davor hatte schon Pérez an gleicher Stelle gepatzt.
Für das Toro Rosso-Team war die Action auf der Strecke vorzeitig vorbei, denn Sainz konnte wegen seines Lecks nicht mehr ausrücken während Kvyat wegen eines Motorenproblems an die Box gerufen wurde. Dort mussten sich die Mechaniker erst einmal um seine brennenden Bremsen kümmern.
Auf der Strecke war genauso viel los. Fernando Alonso sorgte mit einem Dreher in der sechsten Kurve für Aufregung, während Pascal Wehrlein in der neunten Kurve zu weit raus geriet. Auf der Zeitenliste tat sich nicht mehr viel, denn die meisten Piloten waren in der Box oder steckten in einem Dauerlauf, bei dem keine Spitzenzeiten zu erwarten sind.
Am Ende durfte sich Hamilton mit 1:05,483 min über die Bestzeit freuen. Dahinter reihten sich Vettel, Bottas, Verstappen, Ricciardo, Räikkönen, Magnussen, Alonso, Hülkenberg, Grosjean, Ocon, Vandoorne, Kvyat, Massa, Sainz, Stroll, Pérez, Palmer, Wehrlein und Ericsson ein.