Horner: «Ohne Red Bull wäre Sainz nicht in der F1»
Christian Horner. «Ohne Red Bull würde Carlos Sainz heute nicht in einem Formel-1-Auto sitzen»
Toro Rosso-Talent Carlos Sainz sorgte in der Pressekonferenz am Donnerstag vor dem Österreich-GP für Verwunderung, als er auf seine Zukunft angesprochen erklärte: «Die Saison ist noch lang, und offensichtlich kursieren einige Gerüchte, die zu diesem Zeitpunkt der Saison immer die Runde machen. Wie jeder weiss, steht Red Bull Racing für mich an erster Stelle. Sollte das nicht passieren, dann ist ein viertes Jahr mit Toro Rosso wohl eher unwahrscheinlich, deshalb halte ich mir alle Optionen offen.»
Verwunderung deshalb, weil sowohl Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko als auch Toro Rosso-Teamchef Franz Tost und Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner bereits mehrfach betont haben, dass der Vertrag des Spanier wasserdicht ist. Letzterer stellte im TV-Interview mit Sky noch einmal klar: «Er ist unter Vertrag und wir haben eine Option auf ihn – und zwar für das nächste und das übernächste Jahr. Er wird im nächsten Jahr wieder in einem Toro Rosso sitzen.»
Und was sagt Horner zu den jüngsten Aussagen des schnellen Rennfahrers aus Madrid? «Nun, ich weiss nicht, wo er hinzugehen glaubt. Die Verträge sind klar. Man darf auch nicht vergessen, dass diese Jungs ihre Chance in der Formel 1 nur nutzen konnten, weil Red Bull bereits in ihren Nachwuchsjahren in sie investiert hat.»
«Ich finde es auch etwas unredlich von ihm, solche Kommentare zu machen, nachdem so viel investiert wurde, um ihm seine Chance zu verschaffen. Ohne Red Bull würde er heute nicht in einem Formel-1-Auto sitzen», stellt der Brite klar.
«Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er an ein anderes Team ausgeliehen wird», erklärte Horner auf die Frage, ob ein temporärer Wechsel zum Motorenpartner-Werksteam möglich sei. «Toro Rosso liegt derzeit auch vor Renault. Sie machen also einen guten Job und es würde wenig Sinn machen, ihn zu diesem Zeitpunkt auszuleihen.»