Robert Kubica: Renault bestätigt neue Testchance!
Robert Kubica: Der rechte Arm wird nie wieder so stark wie der linke sein
Renault bestätigt: Der frühere Werksfahrer Robert Kubica wird einen weiteren Test in einem 2012er Lotus E20-Renault fahren, auf der südfranzösischen Rennstrecke «Circuit Paul Ricard» bei Le Castellet. Am 7. Juni hatte der WM-Vierte von 2008 in Valencia eine komplette Quali- und Rennsimulation absolviert – ohne Probleme und in überaus flottem Tempo. Der Engländer Martin Brundle, 158facher GP-Teilnehmer, weiss: «Valencia ist ein überaus technischer Kurs. Dort über einen längeren Zeitraum schnell und fehlerfrei zu fahren, das ist kein Kinderspiel.»
Klar machten sich danach viele Formel-1-Fans Hoffnungen, den 32jährigen Polen eines Tages wieder am Start eines Grand Prix erleben zu dürfen. Renault-Sport-Geschäftsleiter Cyril Abiteboul dämpfte diese Erwartungen: «Ich weiss, dass dieser Sport voller Gerüchte und Spekulationen ist. Doch wir reden hier von einem Menschen, den wir alle lieben, der ein phantastisches Image hat und der eine sehr schwierige, persönliche Situation meistern musste. Wir bitte hier alle ein wenig um Vorsicht. Ja, wir haben diesen Test gefahren, aber wir wollen bei niemandem Erwartungen erzeugen, und das schliesst Robert mit ein.»
Damals bestand der Pariser darauf, dass kein weiterer Test geplant sei. «Robert wird den Wagen beim Festival of Speed lenken, darüber hinaus ist kein weiterer Test vorgesehen.»
Aber das stimmte nicht, denn hinter den Kulissen wurde weiter daran gearbeitet, die Fähigkeiten des Kanada-GP-Siegers von 2008 besser einzuschätzen. Kubica, bei einer Rallye im Winter 2011 schwer am rechten Arm verletzt, hat nie aufgehört, von der Formel 1 zu träumen. In Goodwood schätzte er seine Chancen, in den GP-Sport zurückzukehren, auf «80 bis 90 Prozent ein. Ich hätte nie geglaubt, dass der Test von Valencia so gut verlaufen würde. Noch vor wenigen Monaten hätte ich das nicht für möglich gehalten.»
Cyril Abiteboul von Renault bestätigt nun: «In Valencia ging es darum, dass sich Robert wieder an das Gefühl herantasten kann, ein solches Auto am Limit zu fahren. Beim kommenden Test auf dem Circuit Paul Ricard in Südfrankreich wird es darum gehen, seine Fähigkeiten auf höchstem Niveau zu prüfen.»
«Das ist eine neue Phase seiner Reise als Person und Profi, und wir sind stolz darauf, dass wir ihn dabei begleiten und unterstützen können. Robert steht noch vor vielen Hürden. Er weiss besser als jeder andere Mensch, dass nur seine Leistung alleine entscheiden wird, ob er eines Tages wieder Formel-1-Profi sein wird.»
Der Test soll in der kommenden Woche stattfinden.