Sebastian Vettel: «Habe nicht an die WM gedacht»
Sebastian Vettel: «Ich wüsste nicht, wie ich es umgekehrt verdauen würde»
Dass Sebastian Vettel ausgerechnet am 3. Juli und damit an seinem 30. Geburtstag vor die FIA-Verantwortlichen treten musste, um seinen Baku-Ausraster zu erklären, bezeichnete der Ferrari-Star als «nicht ideal». Den Tag versaute ihm die Reise nach Paris aber nicht, wie er im Fahrerlager von Spielberg betont: «Ich war ja nicht den ganzen Tag dort, sondern nur für ein paar Stunden. Deswegen hatte ich da noch einen schönen Abend.»
«Ich glaube, man muss jetzt nicht mehr das Ganze gross breittreten. Was ich gemacht habe, war falsch, im Eifer des Gefechts habe ich mit Sicherheit nicht gut und clever reagiert», stellt der Heppenheimer noch einmal vor laufender Kamera klar. «Deswegen hatte ich am Montag direkt den Lewis angerufen, mit ihm darüber gesprochen und versucht, das Ganze aus der Welt zu schaffen.»
«Ich habe ihm auch gesagt, dass ich es verstehen kann, wenn er mir das übel nimmt. Ich wüsste nicht, wie ich es umgekehrt verdauen würde. Aber so wie er am Telefon reagiert hat und auch jetzt gerade in der Pressekonferenz, ist es schön zu hören, dass wir ganz normal weitermachen können», fügt der 45-fache GP-Sieger an.
Was sagt Vettel denn zu den Vorwürfen, die Hamilton direkt nach dem Baku-Rennen gegen ihn äusserte? «Die Aktion war mit Sicherheit nicht würdevoll und nicht gut, das gestehe ich mir ein. Es bringt auch nichts, hier zu stehen und was anderes zu sagen. Aber es gibt genug andere Runden und Rennen, die nicht in das gleiche Horn blasen. Aber in dem Moment war meine Reaktion mit Sicherheit falsch», lautet seine Antwort.
Und wann realisierte der vierfache Champion, dass er falsch lag? Vettel sagt: «Ich denke, es ist normal, dass man die Dinge vielleicht noch anders sieht, wenn man direkt nach dem Rennen ein Mikrofon vor den Mund geschoben bekommt. Aber am Abend darauf war es schon ziemlich klar. Ich hatte da ja auch die Bilder gesehen und wusste auch, was los war.»