Valtteri Bottas (Mercedes): Getriebe kaputt, Strafe
Valtteri Bottas
Valtteri Bottas wird beim Grossen Preis von Grossbritannien nicht auf der Pole-Position stehen: Am Freitagabend bestätigt Mercedes-Benz, dass am Silberpfeil von Österreich-Sieger Valtteri Bottas ausserplanmässig das Getriebe gewechselt werden muss. So wie vor mehr als einer Woche im Wagen von Lewis Hamilton.
Weil die FIA vorschreibt, dass Getriebe über mindestens sechs GP-Wochenenden eingesetzt werden müssen, kommt der Wechsel einer Verletzung der Regel 23.5 des Formel-1-Reglements gleich. Und das heisst: Fünf Ränge zurück in der Startaufstellung.
Mercedes gibt zu: Es handelt sich um das gleiche Problem wie bei Hamilton, wenn auch weniger gravierend. Allerdings schlimm genug, um kein Risiko eingehen zu wollen. Der erste Plan bestand darin, dass die Kraftübertragung so geschont wird, dass Bottas vielleicht trotz angestochenen Getriebes über die Runden kommt. Aber das geht offenbar nicht.
Im Wagen von Hamilton war nach dem Baku-Rennen bei einer normalen Kontrolle erkannt worden, dass ein Getriebelager unrund lief. Mercedes bestreitet bis heute, dass der Schaden mit der Kollision zwischen Hamilton und Vettel zusammenhängt.
Im besten Fall wird Valtteri Bottas also vom sechsten Startplatz zum britischen Grand Prix starten – dazu müsste er allerdings im Qualifying die Bestzeit erzielen.
Lewis Hamilton hatte das in Österreich verpasst. Der Engländer war in der Steiermark nur Drittschnellster und musste daher von Startplatz 8 ins Rennen gehen. Im Rennen wurde der WM-Favorit dann lediglich Vierter, während Bottas von der Pole aus zum Sieg fuhr.
Schon in Australien hatte Bottas eine Strafversetzung wegen des Einbaus eines neuen Getriebes hinnehmen müssen.