Ricciardo: «Kämpfen gegen Ferrari, nicht Mercedes»
Die ersten 90 Trainingsminuten auf dem Silverstone Circuit nutzte Daniel Ricciardo, um sich auf den englischen Highspeed-Kurs einzuschiessen. Der Red Bull Racing-Pilot drehte 19 Runden und reihte sich auf der Zeitenliste auf der vierten Position ein. Mit 1:29,942 min blieb er allerdings mehr als acht Zehntel langsamer als Mercedes-Pilot Valtteri Bottas, der im ersten Training den Ton angab.
Ricciardo blieb auch 0,338 sec langsamer als sein Teamkollege Max Verstappen, der 26 Umläufe schaffte und als Drittplatzierter der erste Verfolger der Silberpfeil-Spitzenreiter war. Allerdings musste der Australier auch etwas früher aussteigen, weil er sich bei der Fahrt über die Randsteine den Unterboden beschädigt hatte. «Das ist aber nichts Grosses, die Schäden sind oberflächlich, es ist also nichts Schlimmes», gab Teamchef Christian Horner nach dem Training gleich Entwarnung.
Dass seine beiden Schützlinge im ersten Training schneller als die beiden Ferrari-Stars Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel unterwegs waren, will der Brite nicht überbewerten: «Es ist ermutigend und ein guter Anfang. Aber es ist noch sehr früh und wir wissen nicht, mit welcher Motor-Einstellung und mit wie viel Sprit sie ihre Zeiten aufgestellt haben. Aber es ist auf jeden Fall ein guter Start.»
Ins Schwärmen geriet Horner, als es um die Qualität der Heimstrecke seiner Mannschaft ging, deren Werk im nahegelegenen Milton Keynes beheimatet ist. «Der Rundkurs ist ein Fitness-Training für die Fahrer, die hier alle Hände voll zu tun haben. Es ist fantastisch, dass selbst die TV-Zuschauer erkennen können, wie aufregend die Highspeed-Kurven sind. Dort werden Mensch und Maschine auf die Probe gestellt. Es ist eine der besten Strecken der Welt und jeder Fahrer, den ich kenne, liebt die Herausforderung hier.»
Ricciardo selbst freute sich nach den ersten 90 Probeminuten: «Ich habe einige Runden gedreht und war dabei auch mit wenig Sprit an Bord unterwegs. Dennoch denke ich, dass wir uns auf jeden Fall noch weiter verbessern können.» Er betonte aber auch gleich: «Die Silberpfeile sehen hier sehr stark aus, und ich denke, wir kämpfen derzeit eher gegen Ferrari und weniger gegen Mercedes. Aber wir können nun etwas optimistischer sein.»