Formel 1: Die Wahrheit über Max Verstappen

FP2 Silverstone: Valtteri Bottas top, Vettel auf P4

Von Vanessa Georgoulas
Valtteri Bottas gab auch im zweiten Training auf dem Silverstone Circuit das Tempo vor. Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton war jedoch auf der härteren Reifenmischung unterwegs und blieb nur 47 Tausendstel langsamer.

Nach der Mittagspause durften die GP-Stars bei 30 Grad Strecken- und 16 Grad Aussentemperatur wieder auf die Piste. Der Erste, der sich blicken liess, war Renault-Pilot Nico Hülkenberg, der auf den weichen Reifen ausrückte. Der Deutsche hatte am Morgen noch den 17. Rang besetzt, knapp drei Sekunden fehlten ihm auf die Bestzeit von Valtteri Bottas.

Hülkenberg blieb nicht lange alleine, auch Haas-Routinier Romain Grosjean und Toro Rosso-Pilot Daniil Kvyat wagten sich bereits in den ersten Minuten raus, und Ersterer sorgte mit einem Ausritt in der Copse für die erste Aufregung, während Hülkenberg die erste Rundenzeit des Nachmittags in den Asphalt brannte. Diese fiel allerdings so bescheiden aus, dass selbst der mittlerweile ausgerückte McLaren-Honda-Rookie Stoffel Vandoorne schneller unterwegs war.

Mit 1:31,263 min distanzierte der schnelle Belgier Hülkenberg um knapp eine Sekunde. Dennoch durfte er sich nicht lange über die Spitzenposition auf dem Zeitenmonitor freuen, denn wenig später setzte sich Williams-Urgestein Felipe Massa vor ihn und auch sein McLaren-Honda-Teamkollege Fernando Alonso reihte sich vor dem Rookie ein.

Carlos Sainz: Ausritt ins Grüne

Eine frühe Schrecksekunde musste Carlos Sainz verdauen, der sich in der Becketts drehte und für eine ganze Reihe von gelben Flaggen sorgte, während die Ferrari-Piloten Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen nacheinander die Spitzenposition übernahmen. Auch Daniel Ricciardo war schnell unterwegs. Der Red Bull Racing-Pilot reihte sich zwischen die roten Renner aus Maranello ein, während Silberpfeil-Pilot Lewis Hamilton auch Gas gab. Mit Erfolg: Der Mercedes-Star, der wie Vettel und Räikkönen auf den weichen Reifen unterwegs war, distanzierte den Rest des Feldes um vier Zehntel.

Eine knappe halbe Stunde nach Trainingsbeginn wagte sich der Vormittagsschnellste Valtteri Bottas, der das zweite Training auf den mittelharten Reifen begonnen hatte, als erster der Spitzenkandidaten auf den superweichen Reifen auf die Piste. Mit 47 Tausendstel Vorsprung auf Hamilton (der seine schnellste Rundenzeit auf den weichen Reifen gedreht hatte) setzte sich der Finne vorerst auf die Spitzenposition, obwohl Vettel auch auf der weichsten zur Verfügung stehenden Mischung Gas gab. Der vierfache Champion konnte sich damit deutlich verbessern, dennoch lag nicht mehr als Platz 3 drin.

Die Zuschauer am britischen Traditionskurs bekamen gleich mehrere Fehler und Ausritte zu sehen. Etwa von Lokalmatador Jolyon Palmer, der sich in der siebten Kurve vertat. Auch Hamilton sorgte für Action, indem er in der Becketts-Kurve neben die Strecke fuhr. Und auch Ricciardo musste am Funk zugeben: «Ich hätte in der Becketts beinahe einen Dreher hingelegt.»

An gleicher Stelle vertat sich kurz darauf Kevin Magnussen, der am Morgen noch hatte zuschauen müssen, weil Haas-Reservist Antonio Giovinazzi in seinem Auto sass. Und nur Augenblicke später tat es ihm Vandoorne gleich. «Ich habe die Kontrolle über mein Heck verloren», funkte der 25-Jährige an die McLaren-Boxenmauer.

Zur FP2-Halbzeit hatte einzig Sainz noch keine gezeitete Runde gedreht. Der Spanier, der bei seinem Ausritt seine Reifen ruiniert hatte, kam nur auf zwei Installationsrunden. Zu diesem Zeitpunkt führte Bottas die Zeitenliste mit 1:28,496 min vor Hamilton an, der 0,047 sec langsamer blieb. Räikkönen, Vettel, Max Verstappen, Ricciardo, Massa, Hülkenberg, Alonso und Esteban Ocon komplettierten die Top-10.

Erst 40 Minuten vor dem Ende des Trainings war Sainz wieder im flotten Tempo unterwegs. Auf den superweichen Reifen schaffte er die die elftschnellste Zeit, womit er sich direkt vor seinem Toro Rosso-Teamkollegen Daniil Kvyat einreihte, während Räikkönen Probleme in der vierten Kurve bekundete. Der Finne war zu diesem Zeitpunkt der drittschnellste Mann auf der Piste und damit auch der erste Verfolger der Silberpfeile, die knapp drei Zehntel schneller als der Iceman unterwegs waren.

Auch in der zweiten Hälfte der Nachmittagssession taten sich die GP-Stars in der Becketts-Passage schwer. So pflügte sich etwa Verstappen nach einem Verbremser durchs Grün und auch Massa sorgte mit einem 360-Grad-Dreher für Action auf der 5,891 km langen Piste, bevor sich auch Kimi an gleicher Stelle verbremste.

Die beiden GP-Stars sorgten auch mit einer Szene in der Club-Kurve für Aufregung: Massa schnitt Verstappen den Weg ab und die Regelhüter kündigten an, sich das Ganze etwas genauer anzuschauen.

Weil die GP-Stars nun ihre Rennsimulationen absolvierten, tat sich auf der Zeitenliste nicht mehr viel. Am End durfte sich Bottas, der zum Schluss noch einmal auf den mittelharten Reifen Gas gab, mit 1:28,496 min über die Bestzeit freuen. Hamilton, Räikkönen, Vettel, Verstappen, Ricciardo, Hülkenberg, Massa, Alonso, Ocon, Sainz, Kvyat, Pérez, Grosjean, Stroll, Vandoorne, Magnussen, Palmer, Ericsson, und Wehrlein folgten auf den weiteren Rängen.

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