Defektes Glasfaserkabel bescherte Mercedes-Funkstille
Lewis Hamilton: «Wie ein Blindflug»
Während des Ungarn-GP hatte Mercedes nicht nur mit den Kämpfen auf der Piste alle Hände voll zu tun. Auch die eigene Technik beschäftigte das Team von Motorsportdirektor Toto Wolff und F1-Aufsichtsratschef Niki Lauda. Denn im Rennen musste das Team zeitweise ohne Kommunikation und Daten auskommen.
«Unser ganzes Kommunikationssystem brach zusammen, wir hatten keinen Funk, keine Daten und keinen TV-Feed. Es war ein schwieriges Problem, denn zeitweise hat uns Lewis zwar gehört, aber er konnte nicht mit uns reden. Doch letztlich haben wir es geschafft, das wieder hinzukriegen», erklärteWolff, der auch verriet: «Es war ein lokales Problem mit der Hardware, genau genommen war es ein Glasfaser-Kabel, das beschädigt war.»
Auch Hamilton gestand nach der 70-Runden-Hatz auf dem 4,381 km Rundkurs: «Es ist sehr schwierig, wenn du keinen Funk hast, dann bist du wie ein Blindflug. Das Team weiss dann nicht, wie hart du pusht und wie schnell du bist oder ob du Probleme hast. Auch kannst du keine Anpassungen für den Stopp kommunizieren oder Feedback über deine Zeiten geben.»
«Wir haben unser Möglichstes versucht, aber als der Funk nicht funktionierte, dachte ich darüber nach, dass das Team sich vielleicht Sorgen machen würde, ob die Reifen über die ganze Renndistanz halten würden. Ich griff an und hatte eine gute Pace, doch dann hing ich hinter Valtteri (Bottas, Anm.) fest, und konnte es den Jungs an der Boxenmauer nicht mitteilen», erzählte der 32-Jährige weiter.