Formel 1: Böser Verdacht gegen Red Bull Racing

Sebastian Vettel (Ferrari): «Müssen noch tüfteln»

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Ferrari-Star Sebastian Vettel musste sich im 2. Training zum Singapur-GP mit dem 11. Platz begnügen. Der Grund: Beim ersten schnellen Versuch geriet er in den Verkehr und beim zweiten küsste er die Mauer.

Das erste freie Training zum Singapur-GP konnte Sebastian Vettel noch als Zweitschnellster abschliessen. Der vierfache Champion umrundete den Marina Bay Street Circuit in 1:42,598 min und blieb dabei knapp eine Zehntel langsamer als Spitzenreiter Daniel Ricciardo. Am Nachmittag musste sich der Ferrari-Pilot allerdings mit dem elften Platz begnügen. Sein Rückstand auf den Red Bull Racing-Piloten, der erneut der Schnellste blieb, betrug diesmal satte 2,252 sec.

Aus gutem Grund: Vettel schaffte es nämlich nicht, eine schnelle Rundenzeit auf den weichsten Reifen zu drehen. Bei seinem ersten Versuch mit der ultraweichen Mischung stand ihm der Sauber-Schwede Marcus Ericsson im Weg. Beim zweiten Mal touchierte er ausgangs der zehnten Kurve die Mauer. «Ich hatte Glück, dass ich weiterfahren und die für uns so wichtigen Longruns noch absolvieren konnte», erklärte der Heppenheimer hinterher.

Und Vettel fasste zusammen: «Es ist eine lange Runde, da kann natürlich noch viel passieren. Aber ich glaube, wir waren heute einfach noch nicht ganz da, wo wir sein wollen. Wir müssen noch ein bisschen am Auto tüfteln. Heute war noch nicht ideal. Es fehlt allgemein noch der Grip. Ich glaube, dass die Fahrzeug-Balance noch nicht ganz stimmt, und dass wir uns in diesem Fall vielleicht ein bisschen schwer tun mit den Reifen. Wir haben Mühe, den Grip rauszuholen, der doch da ist. Anfangs der Runde scheint es noch zu gehen, aber im mittleren Teil und gegen Ende tun wir uns ein bisschen schwerer.»

«Wir haben ein paar Sachen probiert, vielleicht hat das eine oder andere nicht so gut funktioniert», rätselte der 30-Jährige. «Dann war es natürlich nicht ganz ideal, dass ich die Runde nicht fertiggefahren bin und die Kontrolle über das Auto verloren habe. Wir hatten dann ein bisschen einen Schaden, aber wir konnten trotzdem weitermachen. Es war auch wichtig, den Longrun mitzunehmen. Wir sind viele Runden gefahren und haben ein paar Sachen probiert, aber wir müssen uns noch steigern.»

«Sorgen habe ich keine, uns fehlt allgemein noch ein bisschen der Speed, aber ich denke, der ist im Auto drin und wir müssen ihn nur rausholen», betonte Vettel, und erklärte auf die Frage, ob ihn auch etwas das Vertrauen ins Auto fehle: «Das kommt vielleicht noch obendrauf auf einer Strecke wie dieser hier. Wenn man sich nicht ganz wohl fühlt, fehlt noch ein bisschen Zeit, deswegen bin ich auch ganz zuversichtlich, dass morgen noch ein grösserer Schritt kommt.»

Vom starken Red Bull Racing-Auftritt lässt sich der Ferrari-Star nicht beirren: «Wir werden einfach versuchen, so schnell wie möglich zu sein. Es ist nicht der erste Freitag, an dem die vorne dabei sind. Ich bin mir sicher, dass es morgen eng wird. Aber ich weiss noch nicht, wie das im Detail aussehen soll.»

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