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Fernando Alonso: «McLaren-Renault? Ich weiss nichts»

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso

Fernando Alonso

​McLaren-Superstar Fernando Alonso versteckt sich in Singapur, augenzwinkernd, hinter Worthülsen. Dabei steht fest: Er wird 2018 Formel 1 fahren und zwar in einem McLaren mit Renault-Motor.

Fernando Alonso zeigt am Donnerstag von Singapur ein Ausweichmanöver nach dem anderen – ohne auch nur eine Runde auf dem Marina Bay Circuit gedreht zu haben. Immer und immer wieder wird der Spanier auf die kommende Saison angesprochen, und Alonso duckt sich weg wie ein Boxer unter Schlägen.

«Ich weiss nicht, was passieren wird, ich habe die gleichen Nachrichten gelesen wir ihr», meint der Weltmeister von 2005 und 2006, und sehr zu unserem Verblüffen wächst ihm keine lange Nase. Denn natürlich weiss Alonso haargenau, was geschehen wird, er darf einfach nicht darüber reden.

Am Freitagmorgen wird McLaren die Trennung von Honda verkünden, vielleicht zeitgleich mit einer Mitteilung von Honda, wonach für die kommenden drei Jahre Toro Rosso mit Triebwerken ausgerüstet wird. So ganz ist noch nicht klar, wer wann wie informieren wird, aber dass bei McLaren mit Alonso und Renault alles in trockenen Tüchern ist, hat gestern schon der frühere Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone verraten, nicht eben zum Amüsement des zweiterfolgreichsten Formel-1-Rennstalls.
Alonso in Singapur: «Ich entscheide mich dann, wenn der Weg von McLaren feststeht.»

Also wird Fernando im McLaren-Renault sitzen. Was nicht klar ist: Für wie lange. Alonso: «Ich will wieder um Podestränge mitfahren, das haben meine Fans verdient. Millonen von Formel-1-Anhängern erwarten, dass ich da vorne mitfahre. Meine Entscheidung basiert auf der Konkurrenzfähigkeit des Rennstalls. Die Fans dürfen aber ruhig schlafen, was immer geschehen wird, das wird positiv sein. Priorität 1 für mich hat die Formel 1. Und ich will bei McLaren bleiben.»

Fernando Alonso weiss, dass er 2018 mit einem McLaren-Renault antritt. Wir wissen, dass er das weiss. Und wer weiss auch, dass wir wissen, dass er das weiss. Fernando nimmt sich daher nach der gefühlten 875. Frage zum gleichen Thema ein wenig selber auf die Schippe: «Ich habe all diese Antworten memoriert, dann kann ich mich auf Anderes konzentrieren. Etwa darauf, wo ich heute Abendessen gehe. Oder wann ich morgen aufstehen muss. Ich stehe körperlich vor euch, aber mental bin ich woanders.»

Fernando freut sich: «Singapur ist einzigartig, du musst zwei Stunden lang total konzentriert sein. Die Runde ist sehr lang. Es ist einfach, eine der 23 Kurven zu verpatzen.»

Alonso spricht auch von Honda: «Wir wollen weg vom neunten Platz in der Markenwertung. Wir alle wissen, dass der Motor in Singapur nicht ganz so wichtig ist. Wir alle wissen, dass wir in gutes Chassis haben. Also muss es für uns möglich sein, sowohl im Qualifying als auch im Rennen unter die besten Zehn zu fahren. Singapur ist für uns die beste Chance. Wir dürfen optimistisch sein.»

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