Lewis Hamilton: «Formel 1 ist wie eine Schachpartie»
Lewis Hamilton
Dass die Zeitenjagd im Kampf um die Startaufstellung in Singapur besonders wichtig ist, verrät schon der erste Blick in die Statistik-Bücher. Denn in den letzten acht Formel-1-Rennen, die auf dem Marina Bay Street Circuit ausgetragen wurde, triumphierte sieben Mal der Pole-Setter. Nur 2012 musste Lewis Hamilton eine bittere Pille schlucken, als er in Führung liegend von der Technik in Stich gelassen wurde.
Rückblickend erzählt der dreifache Champion: «Ich erinnere mich natürlich noch daran. Es war ein unglückliches Szenario, vor allem für das Team, das ganze Arbeit geleistet und diesen Sieg verdient hatte.» Und er betont auf die entsprechende Nachfrage: «Dieser Ausfall war bitter, aber er hatte nichts mit meiner Entscheidung zu tun, zu Mercedes zu wechseln. Ich habe sehr viele Jahre und Erfolge mit McLaren erlebt, ein Rennen macht da keinen Unterschied.»
Und Hamilton erklärt: «Die Formel 1 ist wie ein Schachpartie. Es geht darum, die richtigen Züge zur richtigen Zeit zu machen. Du musst Entscheidungen fällen und hoffst, die richtigen zu wählen. Ich hätte damals nicht gedacht, dass es derart gut laufen wird mit Mercedes, aber das war natürlich die Hoffnung.»
Der 58-fache GP-Sieger bestätigt, dass die Zeitenjagd am Samstag bereits eine Vorentscheidung bringt. «Ich habe noch nicht wirklich darüber nachgedacht, wie ich das Wochenende angehe, aber es ist natürlich so, dass man auf dieser Strecke nur sehr schwer vorbeikommt, speziell mit den neuen Rennern, die noch breiter als ihre Vorgänger sind. Die Startposition ist entsprechend wichtig und einer der Erfolgsfaktoren auf diesem Kurs.»
Hamilton prophezeit auch: «Ich erwarte, dass Red Bull Racing auf dieser Strecke schnell sein wird, uns erwartet hingegen ein potenziell schwieriges Rennen. Das hält uns aber nicht davon ab, alles zu geben und voll zu attackieren.»
Und was sagt der 32-jährige Brite zur Vertragsverlängerung seines Teamkollegen Valtteri Bottas? «Ich habe immer gesagt, dass das keinen Unterschied für uns auf der Strecke macht – weder mein Job noch seiner ändern sich dadurch. Aber für ihn kann es natürlich ein Vorteil sein, dass er nun die Sicherheit über die Zukunft hat. Auf der Piste macht es aber wie gesagt keinen Unterschied.»