Force India: Aus Pink Panther wird Stegosaurus
Mehr als 30 Mini-Flügelchen sorgten in der Boxengasse von Singapur für Aufregung: Das Force India-Team offenbarte eine technische Neuerung, die man so noch nie gesehen hat. Die Flügelchen thronen auf der sogenannten Haifischflosse, also jenem Segel, das auf der Motorabdeckung dafür sorgt, dass der Luftfluss am Heck optimiert wird.
Die kleinen Flügelchen, die dem als Pink Panther bezeichneten Force India-Renner schnell den Spitznamen Stegosaurus einbrachten, sollen die Effizienz des Heckflügels erhöhen, indem sie den Luftfluss zu ihm hin optimieren. Denn durch die vielen Zacken entsteht ein Wirbel, der in Richtung Heckflügel gelenkt wird, was den Abtrieb erhöht.
Die gleiche Funktion kommt dem neuen, dreistufigen T-Flügel zu, den Force India für die Hatz im Flutlicht-Stadtrennen mitgenommen hat. Jedes der drei Elemente ist an sich noch einmal geteilt.
Force India ist nicht das einzige Team, das für Singapur aerodynamisch aufgerüstet hat. Auch WM-Leader Mercedes reiste mit einer neuen Motorabdeckung zum 14. Kräftemessen der Saison. Der grosse Ausschnitt an der Hinterseite, mit dem Lewis Hamilton und Valtteri Bottas bisher unterwegs waren, ist verschwunden.
«Singapur gehört zu jenen Rennen, bei dem alles am Auto perfekt sein muss, sonst wird es sehr schwierig», weiss Esteban Ocon, der im Nacht-GP auf frische WM-Punkte hofft. Derzeit belegt der Franzose in der WM-Wertung den achten Platz hinter seinem Teamkollegen Sergio Pérez belegt.