Nico Rosberg: Turbo für GP-Comeback Robert Kubica
Als Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg im Dezember 2016 überraschend seinen Rücktritt erklärte, sagte der Mercedes-Star, dass er für alles offen sei – auch für neue Aufgaben innerhalb der Formel 1. Eine solche Aufgabe hat der Wiesbadener nun. Der 23fache GP-Sieger bestätigt über Twitter: «Ich freue mich sehr, dass ich ab sofort mit Robert Kubica zusammenarbeite, um seine Rückkehr in die Formel 1 sicherzustellen. Er und Lewis waren die Schnellsten, gegen die ich je gefahren bin.» Dazu stellte Rosberg ein Foto von Hamilton, Kubica und sich als Kart-Kids.
Rosberg wird an der Seite des Italieners Alessandro Alunni Bravi wirken, der seit vielen Jahren als Manager von Kubica arbeitet.
Kubica, GP-Sieger von Kanada 2008, galt vor der Saison 2011 als kommender Weltmeister, er fuhr einen Werks-Renault, und angeblich hatte er bereits einen Vorvertrag mit Ferrari unterzeichnet, um neben seinem Kumpel Fernando Alonso zu fahren. Aber dann machte ihm Anfang 2011 ein Rallyeunfall einen Strich durch die Rechnung – der heute 32-Jährige hätte fast seinen rechten Arm verloren.
Jahrelang arbeitete Kubica an der Rückkehr ins Formel-1-Auto, im vergangenen August zeigte er im Renault, dass er einen aktuellen GP-Renner am Limit bewegen kann.
Aber die Tür namens Renault ist inzwischen zugefallen: An der Seite von Nico Hülkenberg wird 2018 der Spanier Carlos Sainz fahren. Sergio Pérez steht kurz vor einer Vertragsverlängerung bei Force India. Toro Rosso wird den Franzosen Pierre Gasly in jenes Auto setzen, das bislang Carlos Sainz fuhr. In den Sauber-Rennern werden für 2018 Marcus Ericsson und Charles Leclerc erwartet. Wo also will Rosberg seinen neuen Schützling unterbringen?
Bleibt nur noch Williams. Aber ist Williams risikobereit genug, den bewährten Felipe Massa gegen das Fragezeichen Kubica einzutauschen?