Christian Horner: «Verstappen trifft keine Schuld!»
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner
«Es ist enorm frustrierend, dass Max schon beim Start des Rennens ausgefallen ist – durch einen Zwischenfall, für den er überhaupt nichts konnte», stellte Christian Horner nach der 58-Runden-Hatz von Singapur klar. Die Wut des Red Bull Racing-Teamchefs ist verständlich, schliesslich wurde sein Schützling Max Verstappen bereits auf den ersten Metern von den beiden Ferrari-Piloten Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen in die Mangel genommen. Der unvermeidliche Crash und ein weiteres unliebsames Treffen mit dem Iceman in der ersten Kurve sorgten für den siebten Ausfall des Teenagers in diesem Jahr.
Horner zeigte sich entrüstet über den Ferrari-Tweet, in dem die Scuderia – noch während das Rennen lief – erklärte, der junge Niederländer habe erst Kimi abgeschossen und dann auch noch Vettel erwischt. Im Sky Sports F1-Interview schimpfte der Brite: «Wie um aller Welt kommt man angesichts der TV-Bilder zu diesem Schluss? Dafür habe ich absolut kein Verständnis! Man kann sehen, dass Sebastian ziemlich aggressiv nach links zieht, Kimi zieht nach rechts und Max kann sich ja nicht in Luft auflösen. Er hält seine Linie und hatte einfach nur ganz viel Pech, auf diese Art und Weise aus dem Rennen gerissen zu werden.»
Und der Teamchef erklärte: «Max fokussiert sich auf Sebastian, hält aber seine Linie. Sebastian zieht rüber und drängt ihn nach links. Und er kann da ja nicht einfach weg. Es gehört zum Racing dazu, das ist eine jener Szenen, in der drei Autos nebeneinander in eine Kurve einbiegen. Aber Max trifft hier keine Schuld, er konnte ja nirgends hin.»
Und Horner berichtete: «Max sagte mir: 'Ich hielt geradeaus und versuchte, dem Ganzen aus dem Weg zu gehen, weil ich sehen konnte, wohin das führte. Aber beide kamen so schnell von beiden Seiten, dass ich nichts mehr tun konnte.'» Und er fügte an: «Vettel hat wahrscheinlich nicht mitbekommen, dass Kimi neben Max fuhr. Er ging aggressiv gegen Max vor, und Kimi auf der anderen Seite tat dasselbe, und was dabei herauskommt, sieht man hier.»