Kimi Räikkönen, Ferrari: «Orientiere mich nach vorne»
Kimi Räikkönen
Ein Ferrari und zwei Red Bull Racing-Renner werden am morgigen Rennsonntag von Singapur vor dem Dienstwagen von Kimi Räikkönen stehen. Der Finne hat im Qualifying auf dem Marina Bay Street Circuit mit 1:40,069 min die viertschnellste Runde gedreht und ist dabei rund dreieinhalb Zehntel langsamer als sein Teamkollege Sebastian Vettel geblieben, der sich die Pole gesichert hat.
Auf die Frage, ob die erste Startreihe nicht auch für ihn möglich gewesen wäre, antwortet der Iceman ausweichend: «Vieles ist möglich, es ist aber natürlich nie einfach, das Maximum zu erreichen. Es war bisher ein schwieriges Wochenende, wir hatten viel Mühe, das Auto so hinzubekommen, wie wir es haben wollen.»
«Selbst mit einem perfekten Auto ist es auf dieser Strecke nicht einfach, gut durchzukommen. Auf einer solchen Piste brauchst du ein Auto, bei dem du genau weisst, was es machen wird. Das gibt dir die Möglichkeit, ans Limit zu gehen. Aber es ist sehr schwer, das Auto perfekt hinzubekommen. Wenn du ein Problem aus der Welt schaffst, kreierst du dabei andere Sorgen. Das macht das Ganze sehr knifflig», schildert der 20-fache GP-Sieger.
Und der Weltmeister von 2007 fügt an: «Man muss Kompromisse eingehen und das erschwert es, das Auto exakt so hinzubekommen, wie du es haben willst. Es ist wie in Monaco – du verlierst viel Zeit, wenn dir das nötige Vertrauen fehlt oder wenn du einen kleinen Schnitzer hast. Das ist bei Strassenkursen immer so.»
«Im Qualifying lief es noch am besten, und das ist das Positive», macht sich Kimi Mut. «Es war aber immer noch weit vom Perfekten entfernt. Ich denke, es ist nicht ideal, es hätte aber auch locker sehr viel schlechter laufen können. Wir nehmen, was wir haben, wenigstens haben wir eine vernünftige Startposition, um in den Kampf zu steigen.»
Und was sagt der Formel-1-Routinier zu den beiden Silberpfeilen im Rücken? «Das ist ganz normal, die Fahrer hinter mir werden versuchen, Positionen zu gewinnen, das ist bei jedem Rennen so. Und auch ich will natürlich nach vorne kommen, deshalb orientiere ich mich auch nach vorne. Ich will immer nach vorne kommen und das ist morgen nicht anders. Mal schauen, was passiert.»