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Gerücht: Sauber 2018 mit zwei Ferrari-Junioren

Von Mathias Brunner
​Hoher Besuch in Hinwil: Ferrari-Präsident Sergio Marchionne und Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene besuchten Sauber in Hinwil. Haben sie gefordert, dass 2018 zwei Ferrari-Junioren Sauber fahren?

Am vergangenen Dienstag besuchten Ferrari-Präsident Sergio Marchionne und Ferrari-Teamchef das Sauber-Werk in Hinwil. In Singapur geistert durchs Fahrerlager – die beiden Italiener hätten in der Schweiz die Forderung deponiert, dass 2018 beide Ferrari-Junioren in Sauber-Rennwagen sitzen, also nicht nur der Monegasse Charles Leclerc, sondern auch der Italiener Antonio Giovinazzi. Angeblich ist Sauber dafür im Gegenzug umfangreiche technische Hilfe offeriert worden.

Ein Ferrari-Sprecher sagt dazu im Fahrerlager von Singapur: «Es stimmt, dass Marchionne und Arrivabene in Hinwil gewesen sind. Marchionne hatte die Fabrik der Schweizer noch nie gesehen. Es ist auch korrekt, dass seitens Ferrari der Wunsch besteht, die beiden Nachwuchsfahrer Leclerc und Giovinazzi so bald als möglich in Grand-Prix-Einsätzen zu sehen. Jeder weiss, dass dies im Werksteam nicht möglich ist, wir fahren ja mit Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen weiter. Und jeder weiss, dass wir mit zwei Partnern arbeiten, mit Haas und mit Sauber, also ist es naheliegend, wo die Junioren zum Einsatz kommen könnten.»

Allerdings hat Teambesitzer Gene Haas schon im vergangenen Juli gesagt: «Wir werden 2018 mit den gleichen zwei Piloten antreten, also mit Romain Grosjean und Kevin Magnussen.»

Wenn es sich der US-Amerikaner nicht anders überlegt, bliebe nur noch Sauber.

Der Ferrari-Sprecher: «Es ist der Wunsch von Marchionne, dass wir die Gelegenheit erhalten, unsere Junioren in der Formel 1 weiter auszubilden. Es kann aber keine Rede davon sei, dass bei Sauber irgendwelche Forderungen gestellt worden sind.»

Sauber als Ferrari-Juniorteam zu positionieren, scheitert derzeit an der Hürde Marcus Ericsson. Eine Sauber ohne den schwedischen Rennfahrer ist schwer vorstellbar, vor dem Hintergrund, dass Sauber-Besitzer Longbow Finance SA ein Ableger des schwedischen Konzerns Tetra Laval ist, dessen Hintermänner Ericsson seit Jahren unterstützen.

Sauber hat seine Fahrer für die Saison 2018 noch nicht bestätigt. Teamchef Frédéric Vasseur hat zum Thema Piloten lediglich festgehalten: «Es wäre durchaus sinnvoll für Sauber, jemanden wir Leclerc als Fahrer zu haben. Aber es gab zunächst Wichtigeres zu klären als die Fahrerfrage.»

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