Toto Wolff (Mercedes): «Profitieren vom Pech anderer»
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff: «Wir reisen mit vielen Fragezeichen aus Malaysia ab»
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff durfte sich nach einem schwierigen Auftakt ins Malaysia-Wochenende über zwei Top-5-Platzierungen freuen: Pole-Setter Lewis Hamilton kam hinter Sieger Max Verstappen als Zweiter ins Ziel, sein Stallgefährte Valtteri Bottas schaffte die 56 Rennrunden als Fünfter.
Das Ergebnis fiel damit besser aus, als es der Trainingsfreitag hatte vermuten lassen, wie der Wiener gewohnt offen zugibt: «Nach einem Wochenende, an dem uns ein erheblicher Batzen an Performance gefehlt hat, hätten wir nicht mit so einem guten Ergebnis gerechnet. «Bereits nach wenigen Runden war klar, dass sowohl Red Bull Racing als auch Ferrari heute schnellere Autos hatten als wir. Nichtsdestotrotz haben wir eine gute Punkteausbeute erzielt und unsere Führung in beiden Weltmeisterschaften ausgebaut.»
«Aber wir dürfen uns dadurch nicht von unserer Arbeit ablenken lassen, die jetzt vor uns liegt», warnt der ehrgeizige 45-Jährige. «Wir reisen mit vielen Fragezeichen aus Malaysia ab und wir müssen in den kommenden Tagen und Wochen Antworten darauf finden. Nur so können wir sicherstellen, dass wir vorwärts kommen und im letzten Saisonviertel an der Spitze mitkämpfen. Wir dürfen uns nicht davon ablenken lassen, dass wir an diesem Wochenende wieder das Glück auf unserer Seite hatten.»
«Wir profitieren derzeit nur vom Pech der anderen, und das ist für mich nicht zufriedenstellend. wenn alles wie erwartet gelaufen wäre, hätten wir in der WM-Tabelle unseren Vorsprung nicht ausgebaut, sondern zumindest teilweise eingebüsst.»
Der Österreicher verpasste es auch nicht, seine Schützlinge zu loben: «Lewis hat heute mit dem zweiten Platz eine fantastische Leistung gezeigt. Valtteri brachte den fünften Rang ins Ziel, aber er hatte das gesamte Wochenende über zu kämpfen, um diese Pace mitzugehen.»
«Wir wissen, dass dieser Abstand nicht sein wahres Performance-Niveau darstellt», beeilte sich Wolff anzufügen. «Jetzt steht für uns an erster Stelle, am nächsten Wochenende in Suzuka zwei Autos auf die Strecke zu schicken, die beide gleich konkurrenzfähig sind. Einfach ausgedrückt: Es liegt viel Arbeit vor uns, wenn wir am Ende in Abu Dhabi ganz oben stehen wollen.»