Formel 1: Hockenheim jubelt über starken Vorverkauf
Hockenheim jubelt über starken Vorverkauf
Am 22. Juli steigt nach einem Jahr Pause wieder ein Deutschland-GP, wenn der Formel-1-Tross am Hockenheimring Station macht. Und offenbar haben die Fans Lust auf die Königsklasse.
Zumindest jubeln die Organisatoren über einen starken Vorverkauf: In den ersten Monaten konnte man im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt vor zwei Jahren eine Steigerung der Verkaufszahlen von rund 30 Prozent verzeichnen. Oder anders gesagt: 25.000 Karten sind bislang für den Deutschland-GP verkauft.
In der ersten «Early Bird» Phase konnten die Fans von einigen attraktiven Preisen profitieren, so gab es Tickets für ein komplettes Wochenende im Motodrom bereits ab 99 Euro. 2016 kamen insgesamt 122.000 Zuschauer die Rennstrecke, 25.000 am Freitag, 40.000 am Samstag und 57.000 am Sonntag.
Ein Grund für das bislang deutlich gestiegene Interesse dürfte neben den Preisen auch das Titelduell zwischen Sebastian Vettel und Lewis Hamilton sein, das in dieser Saison für eine Menge Spannung gesorgt hat. Auch wenn Vettel zuletzt durch einige technische Probleme bei Ferrari den Anschluss verloren hat. Vor den letzten vier Rennen hat der Deutsche 59 Punkte Rückstand. Heißt: Er wird 2018 wohl als Herausforderer von Weltmeister Hamilton nach Hockenheim kommen.
Und: Natürlich werden wieder tausende niederländische Fans nach Deutschland pilgern, um ihren Max Verstappen zu unterstützen. Zehntausende reisten in dieser Saison zum Beispiel ins belgische Spa, um den 20-Jährigen anzufeuern. Im Oktober hat nun die zweite Vorverkaufsphase begonnen, die noch bis zum 31. Dezember 2017 dauert. Karten und weitere Infos gibt es unter http://www.hockenheimring.de/
«Die spannende Saison hat uns bei den Vorverkaufszahlen sicherlich geholfen», sagte Hockenheimring-Geschäftsführer Georg Seiler: «Es scheint eine neue Begeisterung und Vorfreude auf den Deutschland-GP unter den Motorsportfans zu existieren. Wir freuen uns darauf, für die tausenden Fans, die nach Hockenheim kommen, ein unglaubliches Wochenende abzuliefern.»
Die weitere Zukunft darüber hinaus ist aber offen. Das Problem sind die alten Verträge, mit denen die Organisatoren nur mit Mühe eine schwarze Null schreiben konnten. Sie wollen keine finanziellen Risiken mehr eingehen. In Hockenheim wurde das Minus durch die Königsklasse durch Konzerte und Festivals zumindest teilweise aufgefangen. Für die Instandhaltung der Strecke oder Investitionen fehlt aber deshalb das Geld.
In einem Interview mit der «dpa» ließ der neue Formel-1-Chef Chase Carey nun durchblicken, was er mit dem Standort Deutschland vorhat. «Deutschland ist sehr wichtig», betonte er: Unser Weltmeister ist deutsch (Nico Rosberg), unser Konstrukteursweltmeister ist deutsch (Mercedes). In Deutschland gibt es eine unglaubliche Geschichte des Sports und wir würden sie gern weiterentwickeln.»
Carey weiter: «Wir arbeiten daher mit potenziellen langfristigen Partnern in Deutschland zusammen und würden gern einen gemeinsamen Weg finden. Wir würden gern darauf aufbauen, was schon in Deutschland existiert, und ein Event in Deutschland ist ganz offensichtlich ein wichtiger Teil davon. Wir müssen herausfinden, wo und wie wir das stattfinden lassen können.»