Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Wolff fühlt mit Vettel mit: Fühlt sich nicht schön an

Von Andreas Reiners
Toto Wolff

Toto Wolff

Die Asien-Reise hätte für Sebastian Vettel kaum schlimmer verlaufen können. Insgesamt gab es in Singapur, Malaysia und Japan nur 12 Punkte.

Hätte, wäre, wenn bringt in der Nachbetrachtung in der Regel sehr wenig. Doch Sebastian Vettel dürfte hin und wieder daran denken, wie die Asien-Reise in der Formel 1 hätte laufen können. Sieg in Singapur, Sieg in Malaysia mit dem stärksten Auto, ein sicherer Podiumsplatz in Japan, vielleicht sogar ein weiterer Sieg – vorsichtig formuliert wäre der Ferrari-Star noch mittendrin im Titelkampf. Wahrscheinlich wäre er sogar vorne.

Stattdessen holte er mit Platz vier in Malaysia ganz zwölf Punkte. Sein Rivale Lewis Hamilton nahezu die Maximalausbeute, mit zwei Siegen und einem zweiten Rang. 59 Punkte Rückstand hat Vettel nun, in den letzten vier Rennen sind noch 100 Punkte zu holen. Es wäre eine Sensation und die Verkettung zahlreicher Umstände, wenn Vettel das noch aufholt.

«Die haben seit Singapur wirklich den Wurm drin. Da ist ein Rennen schlechter als das andere», sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff: «In diesem Sport machst du aber keine Gefangenen. Es geht darum, das schnellste Auto, den besten Fahrer und die beste Performance zu haben. Wir waren dort. Wir hatten schwierige Momente bei allen unseren Fahrern, was die Zuverlässigkeit betrifft.»

Und der Österreicher weiß, warum diese Dinge passieren. Die plötzlichen Probleme aus dem Nichts, die ganze Rennwochenenden zerstören. «Wenn du an die Grenzen gehst erreichst du eventuell das Limit. Ferraris Entwicklung von 2016 auf 2017 war herausragend und vielleicht ist das eine Entwicklungsphase. Ich kann nachfühlen, wie es ist, wenn man drei Rennen hatte, in denen man viele Punkte verliert. Das fühlt sich nicht schön an», sagte Wolff.

Wolff weiter: «Es gibt den Spruch: “In order to finish first, first you have to finish” (Um Erster zu werden, musst du erst einmal ins Ziel kommen). Trotzdem ist es Teil einer Lernkurve eines jeden Teams. Man jagt die Performance und versucht, sie zuverlässig zu machen. Sie haben sie gefunden und versuchen sie jetzt zuverlässig zu bekommen.»

Er weiß, dass Mercedes in den letzten drei Rennen extrem von Ferraris Pech und Zuverlässigkeitssorgen profitiert hat. «Das bedeutet nicht, dass wir uns auf die Schulter klopfen. Ganz im Gegenteil. Wir müssen weiter pushen», sagte er: «Die Alarmstimmung haben wir auf jeden Fall, weil unser Auto eine Diva ist. Wir haben zehn Pole Positions geholt in diesem Jahr und zehn Siege. Es ist das schnellste Auto. Aber sie ist ein bisschen kompliziert.»

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