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Für Papa: Charles Leclercs emotionaler Titelgewinn

Von Andreas Reiners
Charles Leclerc

Charles Leclerc

In der Stunde seines Triumphes dachte Charles Leclerc an seinen Papa. Herve Leclerc verstarb im vergangenen Juni, wenige Tage vor dem Rennwochenende in Baku.

Charles reiste trotzdem nach Aserbaidschan und setzte sich ins Auto. Sein Vater hätte es so gewollt, betonte er. Seitdem widmet er immer mal wieder seine Erfolge wie Poles oder Siege seinem Vater, seinem größten Fan, wie er mal sagte.

Da war es kein Wunder, dass er seinen Titelgewinn in der Formel 2 mit einem emotionalen Post bei Twitter feierte. Und auch ihn seinem Vater widmete. «Wir haben es geschafft!!!!!!!!YESSSSSSSS!Der ist für dich Papa!», schrieb Leclerc nach seiner Triumphfahrt in Jerez und dem vorzeitigen Titelgewinn. Der Schicksalsschlag hat ihn ohne Frage getroffen, aber offenbar auch weiter angetrieben.

Seine professionelle Einstellung hat er bereits bewiesen, dass er es auch im Cockpit kann, ebenfalls. Nun soll dem Ferrari-Zögling Sprung in die Formel 1 folgen. Das Engagement von Leclerc bei Sauber ist bis heute nicht bestätigt, aber seit längerem aufgegleist.

Ferrari-Präsident Sergio Marchionne hatte bei seinem Besuch in Ungarn festgehalten: «Die Motoren für Sauber sind auch eine Möglichkeit, eine Art Junior-Team zu erzeugen und Platz für unsere jungen Fahrer zu schaffen. Wir haben zwei tolle junge Talente (Charles Leclerc und Antonio Giovinazzi), aber um die Zukunft von Ferrari zu sichern, müssen wir auch die Chance haben, sie irgendwo auszubilden.» In Texas, Mexiko, Brasilien und Abu Dhabi wird Leclerc jeweils im ersten Freitagstraining im Sauber sitzen.

Charles wurde GP3-Champion 2016 und holte in der Formel 2 nicht nur den Titel, er fuhr die Gegner in Grund und Boden. Sein Manager Nicolas Todt führt aktuell viele Gespräche zur Zukunft seines Schützlings. Von Wasserständen bekam Leclerc bislang aber nicht viel mit, er wollte sich auf den Titelkampf konzentrieren. «Ich bin mir sicher, dass Ferrari und Nicholas so hart wie möglich arbeiten werden, um mir 2018 den bestmöglichen Platz zu besorgen.»

Leclerc wird mittelfristig als neuer Ferrari-Mann gehandelt, ab 2019 als möglicher Ersatz für Kimi Räikkönen. Wenn sich Leclerc 2018 beweisen kann. Bereit wäre er natürlich. «Jeder, der die Chance hat, für Ferrari zu fahren, würde das tun. Ich fokussiere mich auf den Formel-2-Titel, dann auf 2018 und dann werden wir sehen, was 2019 bringt.»

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