MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Bremsklotz Bottas: «Hätte es noch extremer gemacht»

Von Andreas Reiners
Valtteri Bottas und Max Verstappen

Valtteri Bottas und Max Verstappen

Valtteri Bottas hatte immer betont, dass sein Ziel ohne Frage auch der WM-Titel sei. Nun, seit der Sommerpause stellt sich der Finne vor allem in den Dienst seines Teamkollegen.

Es ist schon länger keine Frage mehr, dass er kein Titelkandidat, sondern vielmehr die Nummer zwei im Stall ist. Diese Rolle füllt Bottas aber vorbildlich aus. Wie nun in Japan, und das gleich zweimal.

Zum einen ließ er Hamilton ohne zu murren passieren. Er hatte seinen Stopp noch nicht absolviert, war aber nicht viel langsamer als der Brite. Die Anweisung kam über Funk, Bottas zögerte keine Sekunde.

«Für mich gab es nicht viel zu diskutieren. Vielleicht wurde intern mehr besprochen», sagte er anschließend. Für ihn gab es nicht viel zu diskutieren, aber durchaus zu verlieren. Denn Bottas fuhr im Fernduell mit Daniel Ricciardo um den letzten Platz auf dem Podium. Ein paar Runden lang bremste er Hamilton ein und machte dann Platz.

«Sie haben mir gesagt, wann ich es machen sollte. Als es soweit war, habe ich komplettes Verständnis dafür gehabt», sagte er. Den unmittelbar hinter Hamilton fahrenden Max Verstappen ließ Bottas natürlich nicht vorbei, sondern betätigte sich wie zuletzt hin und wieder mal als Bremsklotz.

Wer nun erwartet, dass man bei Red Bull Racing deshalb einen hals hat, der sieht sich getäuscht. Das Gegenteil ist der Fall: Verstappen hätte es sogar noch extremer gemacht: «Ich hätte mich sogar noch mehr aufgehalten», meinte der Niederländer, für den das Manöver vollkommen in Ordnung war.Wie auch für seinen Teamchef.

Der räumte ein, dass man es wohl auch so getan hätte. «Das ist Teil des Spiels, oder? Es ist ein Teamsport, und sie haben Bottas strategisch eingesetzt», so Christian Horner.

Bottas verlor aber wichtige Zeit, und nachdem er und Ricciardo ihre Stopps absolviert hatten, lag er hinter dem Australier und verlor so das mögliche Podium. «Wir haben Zeit verloren, und die Sekunden hätten mir am Ende des Rennens massiv geholfen», sagte er, weiß aber auch, dass es die Strafversetzung wegen des Getriebeschadens war, die ihn das Podium kostete.

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