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Nico Rosberg: «Emotional nur schwer zu verdauen»

Von Andreas Reiners
Nico Rosberg und Sebastian Vettel

Nico Rosberg und Sebastian Vettel

Nico Rosberg kennt diese Momente noch zu gut. Deshalb konnte er sich als TV-Experte sowohl in Lewis Hamilton als auch in Sebastian Vettel sehr gut hineinversetzen.

Nico Rosberg weiß, wie sich Lewis Hamilton fühlt. Der Deutsche hat jahrelang bei Mercedes gegen den Briten gekämpft. Auf der Strecke, aber auch außerhalb. Um den Titel gekämpft. Zweimal hat er das Duell mit dem 32-Jährigen verloren. Dabei ging es zumeist um Kleinigkeiten.

Deshalb weiß Rosberg natürlich auch, wie sich Sebastian Vettel fühlt. Der Ferrari-Star schied beim Japan-GP nach Problemen an seinem Boliden früh aus. Er hat nun 59 Punkte Rückstand auf Hamilton: Unter normalen Umständen dürfte vier Rennen vor Saisonende der WM-Kampf gelaufen sein.

«Lewis hat so einen Lauf, so ein Momentum, der ist nur Top im Moment. Ich hoffe, dass Sebastian es in den kommenden Rennen noch etwas spannender machen. Aber für die WM ist es schwierig», sagte Rosberg in seiner Funktion als Sky-Experte.

Der Deutsche hat Mitleid mit seinem Landsmann. «Das ist so hart. Er hat so viel Energie da reingesteckt. Und dann kommen diese drei Momente, Singapur, Malaysia und jetzt Japan, da stürzt alles den Bach runter. Das ist emotional nur sehr schwer zu verdauen», sagte Rosberg.

Vettel stellte sich, bevor er noch vor Ende des Rennens abreiste, den Fragen der Medien. Dabei stellte er sich vor sein Team, wollte Kritik nicht gelten lassen. «Die Jungs sind alle mit Vollgas dabei, das Beste rauszuholen. Das so etwas passiert, ist bitter, gerade in so einem Moment. Ich will nicht sagen, dass es dazu gehört, aber manchmal trifft es einen», sagte Vettel.

«Er hat das gut gemeistert und dem Team Rückendeckung gegeben. Auf lange Sicht ist das wichtig, das hat auch Michael damals bei Ferrari so stark gemacht: Dass es immer eine Familie bleibt, man gewinnt zusammen, man verliert aber auch zusammen», sagte Rosberg.

Nico weiter: «Auch für die Ferrari-Jungs ist es nicht einfach, sie haben so eine Wahnsinnsarbeit geleistet über den Winter und sind die ganze Saison hinweg so stark zurückgekommen, sie hatten so viel Hoffnung und auf einmal stürzt alles weg. Das ist ein Schockmoment, der ist schwer zu verdauen.»

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