Ferrari-Boss wettert: «Technischer Blödsinn nervt»
Sergio Marchionne und Teamchef Maurizio Arrivabene
Man kann es sich bildlich vorstellen, wie Ferrari-Präsident Sergio Marchionne vor dem Fernseher getobt haben muss, als Sebastian Vettel beim Japan-GP nach nur wenigen Runden aufgeben musste.
Das Problem am Boliden des Deutschen tauchte bereits vor dem Start auf, bereits da hat Marchionne möglicherweise schon geahnt, dass die Technik der Scuderia mal wieder einen Streich spielen wird.
Letztendlich war es ein Problem mit der Zündkerze. Marchionne bringt das auf die Palme. «Es nervt wirklich, dass ein Teil, das 59 Euro kostet, das Rennen eines Autos im Millionenwert beeinträchtigt», sagte Marchionne bei einer Feier anlässlich des 70. Gründungsjahres von Ferrari.
Er bezeichnete das Problem mit der Zündkerze als «technischen Blödsinn«. Ferrari müsse jedoch seine Bemühungen für die Qualität der Komponenten in der Formel 1 steigern.
Wichtig sei, «nicht das Vertrauen zu verlieren, das uns bis zu dem jetzigen Punkt geführt hat. Vor einem Jahr hätte niemand gedacht, dass Ferrari diese Position erreichen würde. Ich habe ein riesiges Vertrauen, dass wir in den nächsten vier Rennen die Kluft gegenüber Mercedes verkleinern werden», sagte der Ferrari-Boss.
Marchionne sagte auch: «Die Formel-1-Saison ist für Ferrari noch nicht verloren. Wir haben noch vier Rennen, um aufzuholen. Bei aller Demut sage ich, dass unser Auto riesige Fortschritte gemacht hat. Ohne arrogant klingen zu wollen: Ich glaube, dass Ferrari auf demselben Niveau, oder vielleicht sogar besser als Mercedes ist.»