Nico Rosberg: Hamiltons Blödeleien ein Knackpunkt
Lewis Hamilton blödelt auf der PK herum
Als Nico Rosberg am vergangenen Wochenende als Sky-Experte fungierte, traf auf alte Bekannte und Weggefährten. An dem Ort, an dem sich die WM zu einem beträchtlichen Teil für ihn entschied. Rosberg hatte damals seinen letzten Formel-1-Sieg gefeiert. Der hatte es ihm ermöglicht, in den anschließenden vier Rennen nur noch Zweiter werden zu müssen.
Ein Knackpunkt an dem Suzuka-Wochenende 2016 sei die obligatorische Pressekonferenz am Donnerstag gewesen. Hamilton, dem zuvor in Malaysia der Motor hochgegangen war, zeigte sich genervt und gelangweilt.
Er vergnügte sich lieber mit Blödeleien auf seinem Smartphone, als sich auf seine PR-Pflichten zu konzentrieren. Auf dem Bilder-Netzwerk Snapchat verzierte Hamilton Fotos von sich und Fahrer-Kollege Carlos Sainz mit Hasenohren und lachte in der ersten Podiumsreihe Tränen.
«Es brauchte eine Pressekonferenz, um Lewis ein kleines bisschen aus der Fassung zu bringen», sagte Rosberg im Rückblick auf die PK. Denn Hamilton bekam von den Medien die volle Breitseite für sein Verhalten ab. Das zog sich durch das gesamte Wochenende.
«Das hat mir in Suzuka den Sieg gebracht. Es hat sein Wochenende ein wenig verunsichert und für Aufregung um ihn herum gesorgt. Er hatte ein paar Fehler drin, zum Beispiel am Start, und das hat ihn das Rennen gekostet. Ich konnte dadurch wegziehen», sagte Rosberg: «Mental sind wir komplett an der Grenze. Die Intensität ist so extrem. Jede kleine Sache kann es in die eine oder andere Richtung drehen.»
Das weiß auch Valtteri Bottas, für den es in den vergangenen Wochen nicht gut lief. Das teilte der Finne auch unverblümt mit, sprach dabei über seinen Fahrstil, den er noch umstellen müsse, was aber noch nicht gut funktioniere.
Ehrlichkeit, die Rosberg so nicht vorleben würde. «Valtteri steckt derzeit in einer schwierigen Phase. Ich finde es aber nicht ideal, dass er das nach außen trägt. Es wäre besser für ihn, wenn er das für sich behalten und sich einfach durchkämpfen würde. Wenn er anfängt, darüber zu reden, dann ist das nicht ideal», sagte Rosberg.
«Diese Phasen hat man manchmal. Lewis wird immer sehr, sehr schwer zu schlagen sein. Das wissen wir alle«, so Rosberg.